Heiliger Carlo Acutis: Der erste Millennial unter den Heiligen!
Am Sonntag, den 20. April 2025, wird Carlo Acutis im Vatikan heiliggesprochen. Diese feierliche Zeremonie hat sowohl in der katholischen Gemeinschaft als auch unter Jugendlichen weltweit große Resonanz gefunden. Carlo Acutis, der 2006 im Alter von nur 15 Jahren an Leukämie starb, wird als erster Heiliger aus der Generation der Millennials (geboren zwischen 1980 und 1999) anerkannt. Radio Herford berichtet, dass bereits verschiedene Figuren von Acutis, die mit einem Heiligenschein versehen sind, in Assisi für 45 Euro verkauft werden.
Der italienische Jugendliche wurde 1991 in London geboren und wuchs in Mailand auf. Schon früh fand er zu seinem Glauben und empfing mit sieben Jahren die Erstkommunion. An einer Jesuitenschule entwickelte er nicht nur Computerprogramme für die Kirche, sondern erstellte auch eine Datenbank mit Wundern und installierte ein Rosenkranz-Programm auf seinem Laptop. Sein Engagement für den Glauben und seine Ansichten, wie die Empfehlung an Freunde, keine Pornoseiten zu besuchen, zeigen seine tiefen Überzeugungen.
Der Weg zur Heiligsprechung
Die Heiligsprechung von Acutis ist eine aufregende Veranstaltung, die im Rahmen einer Heilig-Jahr-Veranstaltung für Teenager vom 25. bis 27. April stattfindet. Papst Franziskus hatte bereits während einer Generalaudienz am Petersplatz die Ankündigung gemacht, dass Acutis am kommenden Sonntag heiliggesprochen wird. Zwar wollte der Papst die Zeremonie persönlich leiten, muss sich allerdings nach einer Lungenentzündung schonen. Katholisch.de informiert über die wichtige Rolle Acutis als „Cyber-Apostel“ und „Internet-Patron“.
Für die Heiligsprechung ist es erforderlich, dass dem Kandidaten ein Wunder zugeschrieben wird. In Acutis‘ Fall wurden die Heilungen eines Kindes aus Brasilien und einer jungen Frau aus Costa Rica als Wunder anerkannt. Dies zeigt die Kontroversen, die um die Schnelligkeit seiner Heiligsprechung aufkamen, sowie Bedenken bezüglich der Frömmigkeit Acutis. Stimmen aus seinem Umfeld, darunter ein Schulfreund, äußerten Zweifel daran, dass er oft über Jesus sprach.
Eine bleibende Erinnerung
Die Vorbereitungen für die Heiligsprechung wecken großes Interesse. In Assisi, wo Acutis’ sterbliche Überreste in einem Sarkophag in der Wallfahrtskirche Santa Maria Maggiore ruhen, werden zahlreiche Souvenirs verkauft. Neben Figuren gibt es auch T-Shirts, Medaillons und Kühlschrankmagneten mit Bezug auf Acutis. Ein noch skandalöserer Vorfall zeigt die Obsession, die um seine Person entstanden ist: Eine vermeintliche Locke von Acutis wurde online für 2.110 Euro angeboten, was zu einer Strafanzeige des Bischofs von Assisi führte.
Carlo Acutis wird als Vorbild für die heutige Jugend betrachtet, und seine Geschichte inspiriert viele junge Menschen, sich mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Seine Lebensweise, kombiniert mit dem Einsatz von Technologie, zeigt, dass der Glaube auch in der modernen Welt seinen Platz hat, und das nicht nur in der Kirche, sondern auch im Internet.
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