Finanzierungschaos bremst den Lückenschluss der A445 zwischen Hamm und Werl!

Der Weiterbau der Autobahn A445 zwischen Hamm und Werl steht momentan aufgrund unzureichender finanzieller Mittel des Bundes still. Laut einem Bericht von wa.de kann die Bezirksregierung Arnsberg gegenwärtig keine neuen Flächen im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens erwerben. Für das Jahr 2025 wurden 1,5 Millionen Euro für den Grunderwerb angemeldet, diese Mittel stehen jedoch nicht zur Verfügung.

Die Autobahn GmbH betont, dass der fehlende Grunderwerb nicht zu Verzögerungen im Projekt führt. Dennoch haben Klagen gegen den Autobahnbau, die im November 2021 ausgesetzt wurden, sowie ein laufendes Planfeststellungsverfahren die Situation kompliziert. Ein Planfeststellungsbeschluss wird momentan beklagt, was wichtige Aspekte wie Planung und Baustart betrifft. Der Lückenschluss der A445 wird im Bundesverkehrswegeplan als vordringliches Projekt geführt.

Geplante Erweiterung und Herausforderungen

Die A445 soll um acht Kilometer bis zur A2 in Hamm verlängert werden. Der ergänzende Planfeststellungsbeschluss für den Neubau von Werl/Nord bis Hamm/Rhynern wurde zwar im Dezember 2024 erlassen, ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Details zum Abschluss des Verfahrens werden Anfang 2025 veröffentlicht, doch Fragen zur Verfügbarkeit von Mitteln und bestehenden Klagen bleiben Hürden für das Projekt, wie der Soester Anzeiger berichtet.

Im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens, das 2018 gestartet wurde, sind bereits circa 120 Hektar von insgesamt 145 Hektar benötigten landwirtschaftlichen Grundstücken erworben worden. Die rechtlichen Herausforderungen in Verbindung mit den Klagen, auch durch einen Naturschutzverband, machen den Fortgang des Projekts jedoch unsicher.

Ökologische Maßnahmen und weitere Planungen

Trotz der Klagen wurden erste artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen bereits umgesetzt. Weitere Maßnahmen stehen momentan aufgrund der finanziellen Unsicherheiten auf der Kippe. Eine neue Studie des Bundesumweltministeriums heizt die Diskussion um den Weiterbau der Autobahn an, während die Planung im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 verankert ist. Dieser Plan umfasst eine Vielzahl von Projekten zur Aus- und Neubau sowie eine detaillierte Bewertung jedes Projekts hinsichtlich deren Notwendigkeit, Nutzen und Auswirkungen auf die Umwelt.

Die Evaluierung der Projekte im BVWP ermöglicht eine umfassende Entscheidungsbasis für künftige Infrastrukturentwicklungen. Die Dossiers zu den Projekten sind im Projektinformationssystem PRINS abrufbar. Dieses System trägt dazu bei, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Planungen zu gewährleisten.

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