Cybergefahr im Fokus: Unternehmen müssen sich wappnen!
Am 16. April 2025 fand im Kreishaus Meschede die Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe zur Cybersicherheit statt. Die Initiative zielt darauf ab, Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, dem Handwerk und der IT-Branche sowie Verwaltungen und Bürger für die Herausforderungen der digitalen Sicherheit zu sensibilisieren. Frank Linnekugel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis (WFG HSK), eröfnnete die Veranstaltung mit einem umfassenden Überblick über die Dringlichkeit des Themas.
In diesem Zusammenhang stellte René Rudat, Projektleiter von Produktion.Digital.Südwestfalen-PLUS, verschiedene Unterstützungsangebote vor, die die Digitalisierung in Produktionsprozessen fördern sollen. Dazu gehören Qualifizierungsworkshops, Informationsveranstaltungen und die kostenfreie Nutzung einer IoT-Box. Ein zentrales Thema der Veranstaltung war der Vortrag von Dr. Christian Reinhardt, Director of Human Risk Management bei SoSafe, der über „Die dunkle Kunst der Manipulation“ referierte. Die Kernaussage seines Vortrags war, dass Cyberangriffe oft auf menschliche Schwächen abzielen, wobei Beispiele wie emotional gesteuertes Phishing und KI-gestützte Attacken genannt wurden.
Die Gefahren der Cyberkriminalität
Inna Claus, Kriminaloberkommissarin beim Landeskriminalamt NRW, sprach im zweiten Vortrag über „Cybercrime – eine unterschätzte Gefahr“. Sie betonte die Bedrohungen durch Ransomware, Identitätsdiebstahl und Wirtschaftsspionage. Claus hob hervor, wie entscheidend Prävention, Notfallpläne und die enge Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden sind, um Unternehmen im Kampf gegen Cyberkriminalität zu unterstützen. Angesichts steigender Bedrohungen ist solch eine Aufklärung unerlässlich.
Aktuelle Statistiken untermauern die Relevanz dieser Themen. Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom hat die Anzahl der Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen im Jahr 2024 weiter zugenommen. Stolze 74 % der Firmen berichteten von Datendiebstahl, wobei der Gesamtschaden durch Cybercrime auf 178,6 Milliarden Euro geschätzt wird. Besonders häufig treten Ransomware- und Phishing-Attacken auf.
Ausblick auf weitere Veranstaltungen
Die nächste Veranstaltung der Reihe findet am 29. April 2025 im Sauerland-Museum statt und wird Themen wie regulatorische Anforderungen (CRA & NIS2) sowie den Cyber-Notfallplan behandeln. Weitere Termine folgen: am 13. Mai 2025 stehen Bedrohungen und Gefährdungstrends auf dem Plan, gefolgt von einem Workshop über moderne Sicherheitstechnologien am 3. Juni 2025.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und richten sich an interessierte Unternehmen, jedoch ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Anmeldungen sind unter wirtschaftsfoerderung-hsk.de möglich. Für Rückfragen steht René Rudat als Ansprechpartner zur Verfügung: E-Mail: rene.rudat@hochsauerlandkreis.de, Telefon: 0291 94 1815.
Die Herausforderungen durch Cyberangriffe stellen nicht nur eine Gefahr für Unternehmen dar, sondern bedeuten auch ein Problem für die gesamte Gesellschaft. Daher ist die Sensibilisierung und das gemeinsame Handeln unerlässlich, um die digitale Souveränität der Wirtschaft zu sichern. In der aktuellen Lage wird IT-Sicherheit zunehmend als Teil dieser Souveränität betrachtet, wobei Unternehmen bereits 17 % ihres IT-Budgets in Sicherheitsmaßnahmen investieren. Dennoch bleibt der Bedarf an effektiven Notfallplänen und einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Sicherheitsbehörden groß. Die kommenden Veranstaltungen eröffnen hier eine wichtige Plattform zum Austausch von Wissen und Strategien.
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