Osterfeuer in Gefahr: Absage in Würgassen wegen hoher Brandgefahr!
In der bevorstehenden Osterwoche zeigt sich das Wetter in Deutschland von seiner trockenen Seite. In Beverungen wird das traditionelle Osterfeuer am Sonntag, dem 20. April, stattfinden, jedoch gibt es in der Region auch besorgniserregende Entwicklungen. Alexander Bönning, der Leiter der Presse- und Medienarbeit der Feuerwehr Beverungen, schätzt die Brandgefahr für dieses Event als gering ein, da der Waldbrandgefahrenindex im Kreis Höxter auf Stufe 1 von 5 liegt. Dies ist eine positive Nachricht für die Feiernden in Beverungen, wo das Osterfeuer traditionell eine zentrale Rolle spielt. NW.de berichtet, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Absagen von Osterfeuern in der Umgebung bekannt sind.
Doch es gibt auch Schattenseiten: Das Osterfeuer in Würgassen, das für den Samstag geplant war, wurde kurzfristig abgesagt. Das Organisationsteam bedauert die Entscheidung, sieht jedoch in Anbetracht des hohen Risikos, bedingt durch den geringen Abstand zwischen Feuerstelle und benachbartem Buschwerk, kein sicheres Abfeuern. Ein Nachholtermin wurde nicht anberaumt. Stattdessen werden die bereits gesammelten Tannenbäume in Beverungen verwertet, um dort das Osterfeuer entsprechend zu bestücken.
Waldbrandgefahr und Risiken
Die allgemeinen Bedingungen sind prägend für die Diskussion um die traditionellen Osterfeuer. In ganz Deutschland, insbesondere in den östlichen Bundesländern, stehen viele Kommunen vor ähnlichen Herausforderungen. Ein Bericht von dieBrandenburger.de hebt hervor, dass die große Trockenheit und Umweltfolgen die Durchführung solcher Feiern umstritten machen. Auch der März dieser Jahreszeit stellte sich als einer der trockensten Monate seit Aufzeichnungsbeginn heraus, und die ersten Apriltage brachten ebenfalls kaum Niederschlag.
Die Kommunen sind gefordert, das Waldbrandrisiko und die vorherrschenden Windverhältnisse zu berücksichtigen, wenn sie die Genehmigung für öffentliche Osterfeuer erteilen. In Brandenburg sind dutzende solcher Feuer zur Vertreibung des Winters geplant, doch die lokalen Feuerwehren warnen eindringlich vor der Brandgefahr, die von trockenem Wetter und anhaltenden Windgeschwindigkeiten ausgeht. Der Feuerwehrverband hält ein pauschales Verbot für unangemessen, mahnt jedoch zur großen Vorsicht.
Sicherheitsvorkehrungen und Empfehlungen
Die Durchführung öffentlicher Osterfeuer erfordert eine Genehmigung durch die Ordnungsbehörden, und es müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. So betont der Vizepräsident des Feuerwehrverbandes, Frank Kliem, dass bei ausreichendem Abstand zu Waldflächen und begleitender Kontrolle durch die Feuerwehr die Veranstaltungen rund um Ostern sicherer stattfinden könnten. Im Jahr 2019 mussten aufgrund ähnlicher Umstände in vielen Regionen Osterfeuer abgesagt werden.
Zusätzlich weist der Naturschutzbund Nabu darauf hin, dass evtl. aufgeschichtete Holzreste nicht nur eine Brandgefahr darstellen, sondern auch eine Gefahr für Kleintiere sein können. Um Tieren keinen Schaden zuzufügen, wird empfohlen, das Holz am Tag des Anzündens gut durchzumischen.
Die Diskussion um die Osterfeuer wird auch von sozialen Initiativen aufgegriffen. Ein Freizeit- und Jugendverein in Kloster Lehnin plant besondere Osterfeuer mit Holzgebilden, um den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft zu stärken. Hierbei soll eine mehrere Meter große Brücke aus Holz symbolisch auf eine nicht mehr genutzte Brücke bei Brandenburg an der Havel anspielen.
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