Umzug gefährdet: Neue Sicherheitsauflagen bringen Traditionsfest in Gefahr!

Die Dorfgemeinschaft Pattscheid-Romberg-Linde, besser bekannt als „PaRoLi“, sieht sich einer ernsten Bedrohung ihrer traditionsreichen Feierlichkeiten gegenüber. Der für den 5. Juli geplante Festumzug, der seit 1952 ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Leverkusen ist, könnte in diesem Jahr aufgrund neuer Sicherheitsauflagen letztlich nicht stattfinden. Diese Auflagen, die von der Stadt erlassen wurden, sind für den Verein sowohl finanziell als auch organisatorisch nicht umsetzbar, wie RP Online berichtet.

Die Vorsitzende von PaRoLi, Simone Neugebauer, äußert sich enttäuscht über die neuen Anforderungen, die nach über 70 Jahren nun in Kraft treten. Die Sicherheitsauflagen beinhalten unter anderem eine Vollsperrung der Burscheider Straße, die Absperrung aller Seitenstraßen sowie eine großräumige Umleitung. Zudem muss ein detaillierter Verkehrssicherungsplan erstellt werden, was innerhalb kürzester Zeit von den Verantwortlichen gefordert wird.

Sicherheitsauflagen und ihre Auswirkungen

Die konkreten Anforderungen umfassen unter anderem auch Hinweisbeschilderungen, Zufahrtsschutz und die Bereitstellung von Ordnerpersonal. Die Gesamtkosten für die Umsetzung dieser Maßnahmen belaufen sich auf über 8.000 Euro, ein Betrag, den die Dorfgemeinschaft nicht aufbringen kann. Dabei wurde der Verein erst am 16. April über die neuen Auflagen informiert, was die Situation zusätzlich verkompliziert, da der vollständige Verkehrssicherungsplan bis zum 12. Mai eingereicht werden muss.

In der Vergangenheit fand der Festzug ohne die Sperrung der Burscheider Straße statt; der Verkehr konnte in der Regel langsam vorbeifahren. Neugebauer betont, dass alle bestehenden Sicherheitsvorgaben stets erfüllt wurden und die Kommunikation der Stadt als mangelhaft kritisiert wird. Insbesondere die Frist von nur wenigen Wochen wird von den Vereinsverantwortlichen als zu kurz empfunden, um alle notwendigen Maßnahmen zu organisieren.

Dialog mit der Stadt

In einem offenen Brief appelliert der Vorstand an Oberbürgermeister Uwe Richrath, die neuen Auflagen zurückzunehmen oder einen Dialog zu beginnen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Richrath hat auf das Anliegen reagiert und Gespräche mit den Verantwortlichen der Dorfgemeinschaft sind bereits in Planung. Neugebauer bleibt optimistisch und hofft, die Tradition des Festes aufrechterhalten zu können.

Der Festzug zieht jedes Jahr mehr als 150 Ehrenamtliche an, die das Event unterstützen. Dieses Jahr benötigt der Verein zusätzliche helfende Hände, um den kulturellen Höhepunkt im ersten Juli-Wochenende zu sichern. Wie aus Informationen von Kölner Stadt-Anzeiger hervorgeht, wurde bereits betont, dass die Vereine nicht alleine für die Kosten der Sicherheitsauflagen aufkommen sollten. Die Situation hinsichtlich der Sicherheitsmaßnahmen wirft Fragen zur Unterstützung durch die Stadt auf.

Die Tradition und die positive Stimmung des Festes sind für die Dorfgemeinschaft von entscheidender Bedeutung. Neugebauer macht deutlich, dass die Gemeinschaft alles daransetzen möchte, um den Festumzug weiterhin feiern zu können und dabei die Sicherheit aller Teilnehmer und Besucher nicht zu vernachlässigen. Weitere Informationen zu diesen Sicherheitsauflagen finden sich in einem umfassenden Bericht des Deutschen Expertenrats für Besuchersicherheit.

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