Insolvenzdrama bei Kodi: 80 Filialen schließen, Tausende betroffen!

Die Discounter-Kette Kodi steht vor einer entscheidenden Phase ihrer Unternehmensgeschichte. Am 1. März 2025 eröffnete das Unternehmen Insolvenzverfahren, was gravierende Konsequenzen für die Mitarbeiter und Filialen mit sich bringt. Kodi, die auf Non-Food-Produkte spezialisiert ist, sieht sich nun gezwungen, 80 ihrer insgesamt 230 Filialen zu schließen und mehr als 520 Beschäftigte zu entlassen. Diesem Schritt ging ein Schutzschirmverfahren voraus, das im November 2023 aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung beantragt wurde, wie [merkur.de] berichtet.

Ein Investor hat sich bereits auf die Übernahme von 150 der Filialen geeinigt, was bedeutet, dass ca. 1200 Mitarbeiter in diesen Standorten weiterhin beschäftigt bleiben können. Details zum Investor und den spezifischen Filialstandorten wurden jedoch noch nicht öffentlich gemacht. Laut [infranken.de] müssen 480 Beschäftigte in den zu schließenden Filialen und 40 in der Zentrale mit Kündigungen rechnen.

Anstehende Filialschließungen

Die Schließungen sind bereits in vollem Gange. An mehreren Standorten wird ein Abverkauf bis Ende Mai angekündigt. Zu den betroffenen Filialen gehören Wülfrath, Velbert und Heiligenhaus, die bis Ende Juni schließen. Auch in Steinfurt-Borghorst und Witten sind die Schließungen für Ende Mai geplant. Der Mietvertrag in Heiligenhaus endet sogar Ende Juni, sodass sich auch hier eine frühere Schließung andeutet. Zusätzlich wurde in Wesel eine Schließung am 29. April festgelegt, ebenfalls mit Abverkaufsaktionen.[merkur.de]

In den verbleibenden Filialen stellen sich die Kunden bereits auf leere Regale ein, da keine neuen Waren mehr bestellt werden. Diese Entwicklung ist Teil der Maßnahmen, die das Unternehmen ergreift, um sich unter dem neuen Investor zu konsolidieren.

Die Insolvenz und ihre Folgen

Die Insolvenz von Kodi reflektiert die Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen in Deutschland konfrontiert sind. 2023 gab es laut [statista.com] etwa 110.200 Insolvenzen in Deutschland. Diese Zahl sinkt im Vergleich zu 2013, als ca. 129.300 Verfahren eröffnet wurden, allerdings besteht weiterhin ein besorgniserregender Trend. Besonders betroffen ist der Dienstleistungssektor, der 59% der Unternehmensinsolvenzen ausmacht.

Die Insolvenzordnung, gemäß welcher solche Verfahren abgewickelt werden, zielt darauf ab, einen gerechten Ausgleich zwischen überschuldeten Schuldnern und ihren Gläubigern zu schaffen. Der Gläubigerausschuss von Kodi hat bereits der Übernahme durch ein Konsortium um Richard Nölle zugestimmt, was der Firma neue Hoffnung geben könnte. Dennoch bleibt der Markt angespannt, und die Verhandlungen für die nicht übernommenen Filialen zeigen bisher wenig Erfolgschancen.[infranken.de]

Wie die Entwicklungen bei Kodi weitergehen, bleibt abzuwarten. Die Unsicherheit am Markt und die strengen finanziellen Rahmenbedingungen könnten weitere Auswirkungen auf die Discounter-Landschaft in Deutschland haben.

Details
Quellen