Oberhausen: Über 1.570 Eichen vom gefährlichen Prozessionsspinner bedroht!

Die Stadt Oberhausen hat Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners eingeleitet. Die SBO Servicebetriebe Oberhausen überprüfen derzeit die Eichen auf einen möglichen Befall durch die gefürchteten Raupen. Diese Vorgehensweise erfolgt im Auftrag der Stadt, um gesundheitliche Beeinträchtigungen der Bürgerinnen und Bürger zu vermeiden. Der Befall hat in diesem Jahr dramatisch zugenommen, sodass über 1.570 Bäume in der Stadt betroffen sind, die behandelt werden müssen, wie lokalkompass.de berichtet.

Ab dem 28. April 2025 werden in Oberhausen prophylaktische Sprühaktionen durchgeführt. Diese haben das Ziel, die Raupen, die bekannt für ihre gesundheitsschädlichen Eigenschaften sind, effektiv zu bekämpfen. Das verwendete Produkt Foray ES basiert auf dem biologischen Wirkstoff Bacillus thuringiensis und ist speziell für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ausgelegt. Die Sprühungen werden vom Boden aus vorgenommen, bevor die Raupen das dritte Larvenstadium erreichen, was ihre Nahrungsaufnahme innerhalb weniger Stunden stoppt.

Umfassender Bekämpfungsansatz

Im Zeitraum von 28. April bis 9. Mai 2025 werden insgesamt etwa 1.100 Bäume besprüht. Besonders betroffene Gebiete sind städtische Alleen, Straßen, Parks, Gärten und Spielplätze. Dabei wird insgesamt eine Menge von rund 20 Litern des Mittels pro Baum aufgetragen. Eine spezielle Behandlungslösung wird auf die Blätter der Bäume aufgebracht. Während der Besprühaction wurde die Stadt angewiesen, verschiedene Schwerpunkte zu beachten, wie zum Beispiel die Graßhofstraße, Höhenweg und Kirchhellener Straße.

Um dem Eichenprozessionsspinner in sensiblen Gebieten wie Stadtwäldern und Landschaftsschutzgebieten zu begegnen, hat die Stadt alternative Maßnahmen entwickelt. Hier werden keine chemischen Sprühungen vorgenommen; stattdessen erfolgt die händische Entfernung von Nester und Raupen. Dies zeigt das Engagement der Stadt, um sowohl die Umwelt zu schützen als auch das Wohl der Bevölkerung zu sichern.

Ökologische Maßnahmen

Zusätzlich zur Bekämpfung der Raupen werden in diesen Gebieten Nistkästen für Meisen installiert. Dies soll dazu beitragen, die Larvenpopulation durch natürliche Fressfeinde zu reduzieren. Die Zahl der Meisennisthöhlen wird von 215 auf 230 erhöht. Die Standorte der neuen Nisthöhlen umfassen den Revierpark und Stadtwald Osterfeld sowie den West- und Nordfriedhof. Die WBO Wirtschaftsbetriebe Oberhausen haben zudem die Aufgabe, die Nistkästen an Gewässern mit Eichenprozessionsspinner-Befall zu reinigen.

Die Kosten für die Bekämpfungsmaßnahmen belaufen sich auf insgesamt etwa 70.000 Euro. Bürgerinnen und Bürger werden ermutigt, Befälle von Eichenprozessionsspinnern unter der E-Mail-Adresse eps@oberhausen.de oder telefonisch unter 0208 825-7777 zu melden. Diese aktiven Schritte zielen darauf ab, Gesundheitsschäden zu vermeiden und gleichzeitig die Artenvielfalt in der Region zu erhalten, wie auch der städterische Online-Nachrichtendienst feststellt.

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