Fachwerk-Haus Höckling: Abriss sorgt für Aufregung in Alfter!

Hertha Bauer lebt in einem Fachwerkhaus namens „Op de Bing“, das sich an der Alfterer Straße Olsdorf 67 befindet. Das historische Gebäude wurde zwischen 1830 und 1850 erbaut und zählt zu den ältesten Fachwerkhäusern in der Region. Die Familie Bauer besitzt das Haus bereits seit 1929 und hat es zu einem wichtigen Teil ihrer Familientradition gemacht. Hertha, ihr Mann, ihre zwei Töchter und ihre Eltern bewohnen das Haus. Die Eltern von Hertha haben in den späten 1970er Jahren das Wohnhaus sowie die mit dem Gebäude verbundene Scheune und den Stall entkernt und umgebaut, wobei ein Teil der Räume als Blumenladen genutzt wurde. Hertha schätzt die Atmosphäre und das Geräusch des Bodens in ihrem Zuhause und wird Teil der bevorstehenden Frühjahrsausstellung über Fachwerkhäuser in Alfter.

Diese Ausstellung wird vom Förderverein unter dem Motto „Geschichte in Holz und Lehm“ organisiert und beginnt am Sonntag, den 4. Mai, am Hertersplatz 19. Laut ga.de wird die Geschichte von Hertha Bauers Haus eine zentrale Rolle in dieser Ausstellung einnehmen, die bis zum 9. Juni 2024 geöffnet sein wird.

Abriss des Hauses Höckling

<pWährend die Ausstellung das Augenmerk auf die Fachwerkhäuser der Region lenkt, wird gleichzeitig das Fachwerkgebäude Haus Höckling an der Kronenstraße 16 in Alfter abgerissen. Dieses Gebäude, erbaut um 1810, war einst eines der höchsten in Alfter und wurde für seine prächtigen Fenster im Obergeschoss und sein Krüppelwalmdach geschätzt. Der Abriss begann im März 2023, nachdem sich die Sanierungskosten auf über eine Million Euro beliefen, was eine wirtschaftliche Rettung des Gebäudes unmöglich machte. Ursprünglich diente das Haus als Wohnsitz des Rentmeisters der Fürsten von Salm und wechselte mehrfach den Besitzer, bevor es 1920 von Landwirt Hubert Höckling benannt wurde.

Der Wetterhahn des Hauses wurde jedoch gesichert und wird in der Sonderausstellung „Geschichte in Holz und Lehm – Die alten Fachwerkhäuser“ ab dem 4. Mai 2024 zu sehen sein, wie rundschau-online.de berichtet. Die zukünftige Nutzung des Geländes nach dem Abriss bleibt unklar, obwohl Gerüchte über den Kauf von 40 Quadratmetern durch die Gemeinde zur Verbreiterung des Bürgersteigs im Umlauf sind. Es könnten zudem Parkplätze entstehen.

Anwohner befürchten, dass die Entschärfung der Kurve zu einer erhöhten Geschwindigkeit von Autofahrern führen könnte. Während Teile der Backsteinmauer des ehemaligen Hauses erhalten bleiben sollen, gibt die Gemeinde Alfter keine Auskunft über die zukünftigen Pläne für das Grundstück. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, während die Region sich gleichzeitig mit der Wichtigkeit und Geschichte ihrer Fachwerkhäuser auseinandersetzt.

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