Tularämie-Hotspot entdeckt: Hasenpest breitet sich im Rhein-Sieg-Kreis aus!

Im Rhein-Sieg-Kreis wurden zuletzt mehrere Fälle von Tularämie, auch bekannt als Hasenpest, bei Feldhasen nachgewiesen. Der erste dokumentierte Fall trat bereits im November 2024 in Siegburg-Kaldauen auf, als der Erreger bei einem Hasen entdeckt wurde. Danach folgten weitere Nachweise: am 4. April 2025 in Eitorf und am 25. April 2025 in Alfter. Die Kadaver der betroffenen Tiere wurden an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA) in Krefeld übergeben, um weitere Untersuchungen durchzuführen. Diese Erkrankung wird durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufen.

Tularämie betrifft in erster Linie wilde Hasen, Kaninchen und Nagetiere. Jedoch sind auch andere Tiere und Menschen gefährdet. Die Symptome bei infizierten Hasen sind vielfältig und umfassen Apathie, Verlust der Scheu, Fieber und eine erhöhte Atemfrequenz. Ein häufiges Todesursachen bei diesen Tieren ist die Sepsis. Menschen, die sich anstecken, zeigen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und geschwollene Lymphknoten. Besonders gefährlich sind die möglichen Komplikationen, die zu einer Lungenentzündung oder zur Beteiligung anderer Organe wie Leber, Niere und Herz führen können. Eine Übertragung auf den Menschen erfolgt meist durch Kontakt mit infizierten Feldhasen.

Übertragungswege und Risikogruppen

Die Ansteckung kann durch verschiedene Wege geschehen. Dazu zählen Haut- und Schleimhautkontakt sowie der Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch. Seltener sind Insektenstiche oder kontaminierte Stäube und Aerosole Auslöser für die Erkrankung. Es ist wichtig zu betonen, dass es bisher keine dokumentierten Übertragungen von Mensch zu Mensch gibt. Auch für Hunde besteht ein geringes Risiko, allerdings können Tiere mit schwachem Immunsystem ebenfalls infiziert werden. Hier zeigen sich Symptome wie Appetitlosigkeit, Fieber und geschwollene Lymphknoten. Den Besitzern wird geraten, Hunde von toten oder kranken Hasen fernzuhalten.

Ein auffälliges Tier sollte umgehend dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises gemeldet werden. In der Schweiz, wo Tularämie selten vorkommt, sind häufig Zeckenstiche, Jagen oder das Enthäuten von Tieren für eine Übertragung verantwortlich. Die Erkrankung ist seit 2004 meldepflichtig, und die Fallzahlen haben seit 2015 zugenommen. Es gibt keinen Impfstoff gegen Tularämie, allerdings kann die Infektion in der Regel mit Antibiotika behandelt werden. Tularämie hat zudem das Potenzial, als biologische Waffe eingesetzt zu werden, da der Erreger in der Umwelt stabil ist und eine geringe infektiöse Dosis benötigt wird, um Erkrankungen auszulösen.

Die Symptome der Tularämie treten typischerweise innerhalb von drei bis fünf Tagen nach der Infektion auf, in selteneren Fällen kann die Inkubationszeit bis zu 21 Tage betragen. Ohne Behandlung kann die Krankheit in vielen Fällen tödlich verlaufen, wenngleich die Sterblichkeit in der Schweiz unter 1 Prozent liegt. Überwachung und Aufklärung sind daher essenziell, um gefährdete Gruppen zu schützen und die Ausbreitung des Erregers einzudämmen. ausbadhonnef.de berichtet über die fortschreitende Situation, während bag.admin.ch zusätzliche Informationen zur Krankheit und deren Behandlung bereitstellt.

Details
Quellen