Bauarbeiter im Rhein-Sieg-Kreis: 4,2% Lohnerhöhung ab Mai 2025!
Ab April 2025 können sich Bauarbeiter im Rhein-Sieg-Kreis über eine Lohnerhöhung von 4,2 Prozent freuen. Diese Erhöhung betrifft zahlreiche Berufe, darunter Maurer, Straßenbauer und Kranführer. Laut Informationen der IG BAU Köln-Bonn werden Beschäftigte in einem nach Tarif bezahlten Vollzeitjob monatlich etwa 170 Euro mehr verdienen. Die erste Auszahlung der erhöhten Löhne erfolgt bereits im Mai 2025.
Mehmet Perisan von der IG BAU empfiehlt Arbeitnehmern, ihre Lohnabrechnung genau zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Lohnerhöhung korrekt umgesetzt wird. Alle Bau-Beschäftigten, einschließlich Helfer und Poliere, kommen in den Genuss dieser Gehaltserhöhung. Darüber hinaus wird geraten, in Betrieben zu arbeiten, die den Tariflohn zahlen; andernfalls sollte ein Wechsel in Betracht gezogen werden. Die IG BAU bietet auf ihrer Website einen Tarifrechner an, um die korrekten Löhne zu überprüfen.
Lohnerhöhungen: Ein Blick auf die Hintergründe
Die Lohnerhöhung ist Teil einer umfassenden Einigung zwischen der IG BAU, dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe, die nach monatelangen Tarifverhandlungen erzielt wurde. Ab dem 1. April 2025 steigen die Löhne im Baugewerbe im Westen um 4,2 Prozent, während die Erhöhung im Osten bei 5,0 Prozent liegt. Dies betrifft insgesamt 930.000 Beschäftigte im Baugewerbe.
Die Lohnerhöhung erfolgt in mehreren Stufen. Eine erste Stufe trat bereits am 1. Mai 2024 in Kraft, die eine Erhöhung von 1,2 Prozent im Westen und 2,2 Prozent im Osten vorsah. Zudem erhalten Beschäftigte in der Lohngruppe 1, die einfache Bau- und Montagetätigkeiten ausführen, bundesweit 2,2 Prozent mehr. Es wurde ein Festbetrag von 230 Euro monatlich für alle Beschäftigten vereinbart.
Langfristige Perspektiven und Zielsetzungen
Eine dritte Stufe der Lohnerhöhungen ist für den 1. April 2026 geplant. Hierbei werden alle Lohn- und Gehaltsgruppen im Westen um 3,9 Prozent angehoben. Zudem wird erwartet, dass die Löhne und Gehälter im Osten bis zu diesem Zeitpunkt dem Niveau der Tarifgebiete im Westen angeglichen werden. Dieses Ziel der Ost-West-Angleichung ist von großer Bedeutung in der aktuellen Tarifpolitik.
Die positiven Entwicklungen im Baugewerbe sind in der Baukonjunktur begründet, die seit 2010 vorherrscht. Allerdings ist anzumerken, dass die Löhne und Gehälter in der Baukrise, die 2020 durch die Corona-Pandemie verstärkt wurde, nur geringfügig gestiegen sind. Die Tariflöhne in Westdeutschland stiegen von 2010 bis 2024 im Durchschnitt um 2,5 Prozent, während im Osten eine Steigerung von 3,1 Prozent verzeichnet wurde.
Die Lohnerhöhungen und die Fortschritte in der Tarifpolitik sind ein positives Zeichen für die Beschäftigten im Baugewerbe und können als Antwort auf die Herausforderungen der letzten Jahre, einschließlich der Inflation, interpretiert werden. Mit dem Tarifvertrag, der eine Laufzeit von drei Jahren ab dem 1. April 2024 hat, wird eine klare Perspektive für zukünftige Entwicklungen geboten.
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