Reiskirchen startet mit Klimaschutzmanager in eine grünere Zukunft!

Reiskirchen hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaschutz unternommen, indem die Gemeinde erstmals einen Klimaschutzmanager eingestellt hat. Holger Pitzer, ein erfahrener Fachmann aus Grünberg-Göbelnrod, hat am 1. April 2025 diese neue Position übernommen. Mit zwölf Jahren Erfahrung aus einem Planungsbüro bringt Pitzer umfangreiches Wissen über energieeffiziente Anlagen mit, was für die Zukunft der Gemeinde von großer Bedeutung sein könnte. Bürgermeister Tobias Breidenbach (CDU) hat während seiner ersten Sitzung in der Gemeindevertretung am 25. April 2025 einen Dringlichkeitsantrag für den Beitritt zum Bündnis Klimakommune eingebracht.

Dieser Antrag, der eng mit den Zielen des neuen Klimaschutzmanagers verknüpft ist, soll bis zum 1. Juli 2025 eingereicht werden. Ein solcher Beitritt eröffnet Reiskirchen die Möglichkeit, staatliche Unterstützung zu erhalten, was vor dem Hintergrund der hessischen Klimaziele von großer Bedeutung ist. Hessen strebt an, bis 2045 klimaneutral zu werden, und es liegt an den Kommunen, aktiv Klimaschutzprojekte zu initiieren und voranzutreiben. Aktuell arbeiten rund 100 Kommunen in Hessen systematisch an der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, wobei auch kreative Ansätze gefordert sind.

Neuer Kurs in der Gemeindevertretung

In der neuen Sitzung der Gemeindevertretung wurde auch der SPD-Fraktionsneuling Steffen Kutscher begrüßt. Kutscher musste jedoch während der Beratungen zur Bauleitplanung den Sitzungssaal verlassen. Es ging um die Aufhebung des Satzungsbeschlusses zum Bereich „Kohlstatt“, welcher mit 15 Stimmen dagegen, 5 dafür und 4 Enthaltungen abgelehnt wurde. Nachdem Kutscher den Raum verlassen hatte, fand eine zweite Abstimmung statt, die mit drei Enthaltungen endete. Letztendlich beschloss die Gemeindevertretung die Aufhebung des Satzungsbeschlusses aus dem März 2018, da der ursprüngliche Investor seine Pläne zur Betriebsvergrößerung aufgegeben hatte.

Die Maßnahmen in Reiskirchen stehen im Einklang mit den beständigen Bestrebungen der hessischen Kommunen, das Thema Klimaschutz nicht nur zu einem lokalstrategischen Punkt zu machen, sondern auch eine Vorreiterrolle einzunehmen. Klimaschutzmanager sind ein zentraler Bestandteil dieser Strategie. Im gesamten Bundesland gibt es bereits zahlreiche solcher Stellen, die es den Städten und Gemeinden ermöglichen, gezielt Konzepte für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu entwickeln.

Das hessische Klimagesetz, das nur für das Land selbst gilt, fordert Kommunen zur freiwilligen Teilnahme auf, stärkt jedoch die Verantwortung, kreative Lösungen zur nachhaltigen Stadtentwicklung zu finden. Neben finanzieller Unterstützung durch das Land können Kommunen auch auf Förderungen aus dem Klimakontingent zugreifen. Im Jahr 2025 werden dafür insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um innovative und klimaresiliente Projekte zu fördern.

Die Ansätze, die hier in Reiskirchen und anderen Kommunen entwickelt werden, sind richtungsweisend für den Klimaschutz. Die Herausforderungen der Klimakrise erfordern kooperative und durchdachte Strategien, die nicht nur lokal, sondern auch landesweit und darüber hinaus Wirkung zeigen.

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