Fahrradschutzstreifen in der Weinstraße: Pläne sorgen für Verwirrung!

Im April 2025 bleibt der geplante Ausbau von Fahrradschutzstreifen in Bad Dürkheim vorerst stehen. Der Bauausschuss hatte bereits im Jahr 2022 die Einrichtung von Schutzstreifen für Fahrradfahrer in der Weinstraße Süd sowie am Ortsausgang Richtung Leistadt beschlossen. Aktuell wird jedoch an der Weinstraße Süd am Amtsplatz gearbeitet, allerdings nicht an den geplanten Radwegen, sondern am Austausch einer defekten Gasleitung, berichtet die Rheinpfalz.

Im November 2022 fiel der beschlossene Plan, zwei 1,50 Meter breite Fahrradschutzstreifen zwischen dem Ortsausgang Richtung Wachenheim und der Berliner Straße zu installieren. Für diese Maßnahmen müssen die Pläne mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) abgestimmt werden, der die Stadt aufgefordert hat, eine Verkehrsanalyse in Auftrag zu geben. Dies ist besonders wichtig, weil die Weinstraße am Amtsplatz nicht breit genug für die beiden Schutzstreifen und eine Linksabbiegespur ist. Nach den Schätzungen der Stadtverwaltung kommen zwischen 7300 und 9500 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden an diesem Abschnitt vorbei. Die Ergebnisse der Verkehrsanalyse stehen immer noch aus, und die Stadtverwaltung wartet auf eine Rückmeldung aus Speyer.

Behinderung beim Fahrradschutz

Bereits einige Radschutzstreifen sind umgesetzt worden. Auf der westlichen Seite der Weinstraße wurde ein Radschutzstreifen von der Philipp-Fauth-Straße bis zum Amtsplatz eingerichtet, und auf der Ostseite auch ein Radschutzstreifen vom Ortseingang bis zur Denisstraße. Jedoch wird durch die neuen Maßnahmen mit dem Abbau von 30 bis 35 Parkplätzen zwischen der Polizeiinspektion und dem Ortsausgang gerechnet. Außerdem ist die Einrichtung der beiden Schutzstreifen zwischen Wurstmarktkreisel und Ortsausgang in Richtung Leistadt noch in Prüfung. Geplant sind dort auch zwei Querungshilfen, um die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen.

Der Fachkräftemangel in der Planung und im Bau stellen ein zentrales Problem dar, das auch die Kommunen in Rheinland-Pfalz betrifft. Der Wetterauer Kurier berichtet, dass am 3. August 2019 im LBM Rheinland-Pfalz 32 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung begonnen haben. Aktuell sind insgesamt 151 Auszubildende und Laufbahnanwärter beim LBM beschäftigt, wobei sie verschiedene Karrierewege in den Berufen der Straßenwärter und im Verwaltungsbereich einschlagen können.

Weiterbildung für Kommunen

Um den Fachkräftemangel im öffentlichen Sektor zu bekämpfen, bietet das Mobilitätsforum Bund, unterstützt von BALM, ein Weiterbildungsangebot mit dem Titel „Einleitende Radverkehrsnetze planen und umsetzen“ an. Dr. Volker Wissing, der Bundesminister für Digitales und Verkehr, betont die Wichtigkeit, Kommunen bei der Planung sicherer Radverkehrsangebote nicht nur finanziell, sondern auch durch qualifiziertes Fachpersonal zu unterstützen. Ziel ist es, durch praxisorientierte Wissensvermittlung, Kommunen zu helfen, einladende und sichere Radverkehrsnetze zu gestalten, um die Radverkehrsförderung in Städten und Gemeinden zu stärken.

Die Finanzierung dieser Weiterbildung erfolgt durch Mittel der Radverkehrsförderung, um trotz der Herausforderungen eine sichere und nachhaltige Mobilität zu gewährleisten. Für Interessierte steht die Anmeldung für den Lehrgang ab sofort über das Webportal des Mobilitätsforums Bund zur Verfügung.

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