Kunst in der Kapelle: Bad Kreuznachs neues Zuhause für kreative Köpfe!
Die Evangelische Kirchengemeinde Bad Kreuznach setzt ein kreatives Zeichen für den Frieden und öffnet ihre Türen mit der neuen Initiative „Kunst in der Kapelle“. Diese Aktion bietet Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke in einem inspirierenden Umfeld zu präsentieren. Pfarrerin Elfi Decker-Huppert betont, dass man hofft, diese Veranstaltung zu einer regelmäßigen Einrichtung zu machen und damit Raum für künstlerische Ausdrucksformen zu schaffen. Das zentrale Motiv, welches die ersten Exponate prägt, ist die Kreuzigungsszene, dargestellt im eindrücklichen Triptychon des Künstlers Ferdinand Friess. Laut Rhein-Zeitung äußern sowohl Friess als auch Decker-Huppert den Wunsch, dass auch andere Künstler die Kapelle als Ausstellungsraum für ihre Arbeiten nutzen möchten.
Zusätzlich zu dieser kulturellen Initiative möchten die Verantwortlichen der Kirchengemeinde ein Zeichen der Solidarität in schwierigen Zeiten setzen. Indem Kunstwerke präsentiert werden, wird eine Plattform für Dialog und Austausch geschaffen, die zur Reflexion über gesellschaftliche Themen anregt. Diese Art von Engagement in der Gemeinde fördert nicht nur die Wertschätzung für lokale Künstler, sondern stärkt auch den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Ein Lehrer mit Leidenschaft für Architektur
Während sich die Kirchengemeinde auf ihre neue Kunstaktion konzentriert, werfen wir einen Blick auf die Lebensgeschichte des Professors Günther Mönke, der eng mit der Architektur der Region verbunden ist. Mönke, geboren 1923, wuchs in Nauen, Brandenburg, auf und studierte von 1941 bis 1945 Architektur an der TU Berlin. Nach seiner Ausbildung begann er 1947 seine Lehrtätigkeit an der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) in Saarbrücken. Dort unterrichtete er Baukonstruktion, darstellende Geometrie und Schriftzeichnen, obwohl er anfangs aufgrund fehlender Praxiserfahrung Herausforderungen zu bewältigen hatte. Mönke, der letztlich Professor wurde, entwickelte unter anderem ein pädagogisches Konzept, das auf Tafelbildern und Baukonstruktionsaufgaben basierte.
Er konnte sein Konzept erst in den letzten zehn Jahren seiner Lehrtätigkeit vollständig umsetzen. Zudem baute Mönke nicht nur eine akademische Karriere auf, sondern war auch als freischaffender Architekt tätig. Unter seinen Entwürfen befinden sich bedeutende Projekte wie die Volksschule in Ottweiler, zahlreiche Kirchen und die Kreissparkasse in Homburg. Besonders bekannt sind seine Kirchen in Mettlach und Hangard, die heute unter Denkmalschutz stehen. Mönkes Architektur verbindet traditionelles Handwerk mit modernen Ansätzen, was ihn zu einem herausragenden Vertreter seines Fachs macht.
Ein Fortbestand von Kunst und Lehre
Während die Evangelische Kirchengemeinde Bad Kreuznach und Professor Mönke auf unterschiedliche Weise zur kulturellen Landschaft der Region beitragen, zeigen beide Initiativen, wie wichtig Kunst und Bildung für das Zusammenleben in der Gesellschaft sind. Mönke, der auch heute noch aktiv ist, unterrichtet seine „fiktiven Schüler“ durch das Projekt „Architektur in Briefen“, was beweist, dass Bildung niemals stillsteht. Er inspiriert weiterhin die kommenden Generationen und bleibt in der architektonischen Diskussion verankert.
Durch Veranstaltungen wie „Kunst in der Kapelle“ und die Arbeit von Persönlichkeiten wie Mönke wird die Relevanz der Kunst in unserer Gesellschaft deutlich. Sie fordern uns heraus, über die Welt um uns herum nachzudenken und beseelen somit die Gegenwart sowie die Zukunft unseres kulturellen Erbes.
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