Neue Rechtsreferendare starten an Landgericht Bad Kreuznach!

Am 5. Mai 2025 beginnen fünfzehn neue Rechtsreferendare ihren zweijährigen Vorbereitungsdienst am Landgericht Bad Kreuznach. Dieser Dienst stellt die entscheidende Vorbereitung auf die Zweite Juristische Staatsprüfung dar, die als Voraussetzung für Berufe im Anwalt-, Richter- oder Notardienst gilt. Landgerichtspräsident Thomas Bergmann begrüßte die Anwärter herzlich und hob die Wichtigkeit der Kombination aus praktischen Einblicken in Gerichtsverfahren und theoretischen Seminaren hervor. Durch diese Mischung sollen die Referendare die nötigen Kompetenzen erwerben, um in der Juristischen Praxis erfolgreich zu sein. Der Vorbereitungsdienst endet mit einer Prüfung, deren Ergebnisse den weiteren Karriereweg der Referendare maßgeblich beeinflussen werden.

Der juristische Vorbereitungsdienst ist in verschiedene Stationen unterteilt, die jeweils auf spezifische juristische Bereiche ausgerichtet sind. Diese Stationen stellen sicher, dass die Referendare umfassende Erfahrungen in verschiedenen Rechtsgebieten sammeln. Die Ausbildung orientiert sich an den Zielen des § 38 HmbJAG und soll die Referendare dazu befähigen, eigenverantwortlich tätig zu sein. Ein zentraler Bestandteil der Ausbildung ist die schriftliche und mündliche Formulierung von Arbeitsergebnissen.

Ausbildungsstruktur und Stationen

Der Vorbereitungsdienst umfasst mehrere zentrale Stationen:

  • Strafstation: Hier sammeln die Referendare praktische Erfahrungen im Strafrecht.
  • Zivilstation: Diese Station findet an einem Zivilgericht statt und fokussiert sich auf zivilrechtliche Verfahren.
  • Verwaltungsstation: In dieser Station erwerben die Referendare praktische Kenntnisse in einer Behörde oder öffentlich-rechtlichen Institution.
  • Rechtsanwaltsstation: Hier erhalten sie Erfahrungen in einer Anwaltskanzlei oder bei Notaren.
  • Wahlstation I: Dies ist eine Vertiefungsphase in einem spezifischen Rechtsgebiet, wo bei verschiedenen Institutionen gearbeitet werden kann.
  • Wahlstation II: Diese wird ebenfalls zur gezielten Vertiefung genutzt und kann auch im Ausland durchgeführt werden.

Die Zuweisung der Stationen erfolgt durch die Personalstelle, die die ersten beiden Stationen festlegt. In dieser Zeit werden sie unter anderem dazu angehalten, Zivilsachen vorzubereiten, anhören und Verhandlungen zu leiten. In der Verwaltungsstation lernen sie Entscheidungsprozesse kennen und üben eigenständig Dienstgeschäfte aus. In der Rechtsanwaltsstation haben die Referendare die Möglichkeit, Mandanten zu vertreten und rechtliche Schritte einzuleiten. Die Wahlstationen bieten den Referendaren zudem Flexibilität zur Vertiefung in spezifische Rechtsgebiete.

Wichtige Prüfungen und Abschluss

Während der Ausbildung müssen die Referendare insgesamt acht Klausuren ablegen, die im 21. Monat des Referendariats innerhalb von zwei Wochen geschrieben werden. Nach Abschluss der Wahlstation II folgt die mündliche Prüfung, die etwa drei Wochen später stattfindet. Der Vorbereitungsdienst endet mit der Bekanntgabe der Entscheidung über das Bestehen der zweiten Staatsprüfung, die ein entscheidender Meilenstein für den weiteren beruflichen Werdegang darstellt.

Ein zusätzlicher Aspekt des Referendariats sind die Regelungen zur Krankenversicherung. Rechtsreferendare, die im öffentlichen Dienst angestellt sind, werden automatisch Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Der Wechsel zu einer GKV erfolgt durch Kontaktaufnahme mit der Krankenkasse und die Vorlage entsprechender Unterlagen. Für Beamt:innen auf Widerruf gibt es zudem einen Anspruch auf Beihilfe, die 50% der medizinischen Kosten abdeckt. Für die restlichen Kosten ist eine private Krankenversicherung ratsam. Bei einer Anstellung im normalen Arbeitsverhältnis ist die GKV der Regelfall, wobei die Wahl zwischen GKV und PKV bei höheren Gehältern besteht.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der juristische Vorbereitungsdienst nicht nur eine wesentliche Etappe in der Ausbildung von Juristen darstellt, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung bietet. In Anbetracht der verschiedenen Stationen und der damit verbundenen Herausforderungen werden die Referendare darauf vorbereitet, ihrem zukünftigen Berufsleben mit fundierten Kenntnissen und praktischen Erfahrungen entgegenzutreten.

Für weitere Informationen über den Vorbereitungsdienst und die damit verbundenen Strukturen, besuchen Sie Antenne KH, Justiz Hamburg sowie LTO.

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