Rhein-Nahe zeigt: Kostengünstiger ÖPNV mit HVO für Bad Kreuznach!
Am 6. Mai 2025 stellte der Rhein-NaheNahverkehrsverbund (RNN) die aktuellen Fahrgastzahlen für den Landkreis Bad Kreuznach vor. Die ermittelten Daten belegen eine positive Resonanz auf das bestehende Busnetz, das gut auf die Bedürfnisse der Fahrgäste abgestimmt ist. Laut nahe-news.de wird das Busangebot im Landkreis Bad Kreuznach, inklusive Anbindungen an Wochenenden und Feiertagen, umfassend wahrgenommen.
Mit Hilfe automatischer Fahrgastzählsysteme (AFZS), die in rund 30% der Busse der Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH (KRN) installiert sind, wurden die Fahrgastzahlen detailliert ermittelt. Besonders stark frequentiert werden die Linien 630 und 230, die übergreifend operieren und hohe Fahrgastzahlen verzeichnen. Im Inneren des Landkreises haben die Linien 240, 260 und 234 jeweils über 1.000 Fahrgäste pro Tag.
Nachhaltigkeit im öffentlichen Nahverkehr
Um die CO₂-Bilanz im öffentlichen Nahverkehr zu verbessern, plant der RNN die Anschaffung weiterer Elektrobusse. Die aktuellen Untersuchungen zeigen, dass Handlungsbedarf vor allem punktuell besteht, insbesondere an den Wochenenden und Feiertagen in ländlichen Regionen. In Kooperation mit der Kreisverwaltung wird geprüft, ob die Einführung von RufBus-Angeboten sinnvoll wäre.
Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist die Eröffnung einer neuen HVO-Tankstelle der KRN mit einer Kapazität von 200.000 Litern in Bad Kreuznach. Alle dort stationierten Busse, von denen etwa 50 vor Ort sind, werden mit Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) betankt. Diese Umstellung hat das Potenzial, jährlich rund 2.350 Tonnen CO2 einzusparen, da HVO im Vergleich zu fossilem Diesel einen CO2-Ausstoß von 90% weniger aufweist.Bad Kreuznach weist darauf hin, dass der jährliche Verbrauch an HVO bei etwa 1,1 Millionen Litern liegt.
Klimaschutz und zukünftige Ausrichtung
Die Initiative zur Verwendung von HVO ist Teil einer breiteren Strategie zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der Region. Steffen Wolf, 1. Kreisbeigeordneter von Mainz-Bingen, und Bettina Dickes, Landrätin von Bad Kreuznach, heben die Bedeutung dieser Umstellung für einen langfristigen Klimaschutz hervor. HVO wird nicht nur als ökologisch nachhaltig angesehen, sondern auch als wirtschaftlich vorteilhaft, obwohl die Kosten für HVO etwa fünf Cent pro Liter über denen von fossilem Diesel liegen.
Durch die Nutzung vorhandener Betankungsinfrastruktur sind keine neuen Fahrzeuge erforderlich. Der KRN sieht sich als Vorreiter in der Region, mit dem Ziel, auch andere Verkehrsunternehmen zu ähnlichen Maßnahmen zu motivieren. HVO erfüllt die DIN-Norm EN 15940 und bietet Vorteile wie eine verbesserte Zündwilligkeit und einen ruhigeren Motorlauf, wodurch die Umweltbelastung weiter verringert wird. Fast alle namhaften Motorenhersteller haben HVO für die verwendeten Busse freigegeben.
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