Rauschgift-Razzia in Koblenz: Riesenfund und mehrere Festnahmen!

Am 6. Mai 2025 hat das Zollfahndungsamt Frankfurt/Main bedeutende Fortschritte im Kampf gegen den Drogenhandel im Raum Koblenz erzielt. In einem umfassenden Ermittlungsverfahren sind sieben Beschuldigte aus Koblenz ins Visier der Behörden geraten. Die Bande, bestehend aus fünf Deutschen, einem Polen und einem Kosovaren im Alter von 23 bis 56 Jahren, wird verdächtigt, seit September 2023 banden- und gewerbsmäßig mit Betäubungsmitteln, einschließlich Cannabis und neuen psychoaktiven Stoffen, zu handeln.

Die Ermittlungen führten zu umfangreichen Durchsuchungen in 17 Objekten in Koblenz, insbesondere in Privatwohnungen im Stadtteil Neuendorf. Darüber hinaus wurden auch Objekte in Meschede, Nordrhein-Westfalen, untersucht. Diese Einsätze wurden durch Kräfte des Polizeipräsidiums Koblenz unterstützt, darunter Spezialeinsatzkräfte. Im Zuge der Durchsuchungen konnten die Ermittler erhebliche Beweismittel sicherstellen.

Festnahmen und Sicherstellungen

Im Rahmen der Operation wurden zwei Beschuldigte festgenommen: ein 27-Jähriger und ein 46-Jähriger. Während der Haftbefehl gegen den 27-Jährigen gegen Zahlung einer Kaution außer Vollzug gesetzt wurde, bleibt der 46-Jährige in Untersuchungshaft. Die Durchsuchungen führten zur Sicherstellung von:

  • ca. 1 kg Kokain
  • ca. 8 kg Cannabis
  • ca. 1 kg MDMA
  • ca. 550 g Amphetamin
  • ca. 900 g Ketamin
  • ca. 20 g Heroin
  • 3 kg Streckmittel
  • ca. 31.000 Euro Bargeld
  • Goldunzen und Silbermünzen
  • 3 Luxusuhren
  • diverser Goldschmuck
  • Waffen und gefährliche Gegenstände, wie 2 Schreckschusspistolen mit Munition, 1 zerlegte Schusswaffe, 1 Faustmesser und 5 Schlagringe

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, und es gilt die Unschuldsvermutung für alle Beschuldigten. Die Staatsanwaltschaft hat die Pflicht, alle Hinweise auf Straftaten zu überprüfen.

Hintergrund der Drogenkriminalität

Die Drogenkriminalität in Deutschland stellt ein wachsendes Problem dar. Laut Statista wurden im Jahr 2023 rund 347.000 Drogenkriminalitätsfälle registriert, ein Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Viele dieser Fälle betrafen Cannabis, das seit April 2024 teilweise legalisiert wurde. Trotz eines leichten Rückgangs liegt der Anteil der Cannabisfälle immer noch über 90 Prozent.

Die Schwere dieser Delikte wird verstärkt durch die Tatsache, dass unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge mit beträchtlichen Haftstrafen geahndet wird. Während das einfache Handeltreiben gesetzlich mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr bedroht ist, sieht das Gesetz bei bandenmäßigen Aktivitäten eine Mindeststrafe von fünf Jahren vor.

In einem weiteren Ermittlungsverfahren wurden im September 2024 in Mainz und anderen Städten ebenfalls Drogen sicherstellt. Dabei wurden mehr als 13 Kilogramm Amphetamin und 8 Kilogramm Kokain beschlagnahmt, auch hier wirkte die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER).

Der Anstieg der Drogentoten, die im Jahr 2023 auf etwa 2.230 geschätzt wurden, zeigt die gefährlichen Auswirkungen des Drogenkonsums, der oft zu gesundheitlichen Langzeitschäden führt. Damit wird deutlich, wie wichtig die intensiven Ermittlungen und Maßnahmen der Sicherheitsbehörden sind, um den Drogenhandel zu bekämpfen.

Weitere Entwicklungen sind zu erwarten, da die Ermittlungen in Koblenz und anderen Regionen fortgesetzt werden.

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