Herner Straßenbahn setzt auf Elektrobusse: Umstellung beginnt 2025!
Die Herner Straßenbahn und Verkehrsgesellschaft (HCR) hat am 28. April 2025 mit den Bauarbeiten zur vollständigen Umstellung auf Elektromobilität begonnen. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Initiative, die sowohl die Umwelt schützt als auch die Effizienz im öffentlichen Nahverkehr erhöht. Der Landesverkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, Krischer, übergab zu Beginn des Jahres einen Bescheid über Fördermittel in Höhe von 6,5 Millionen Euro, welche für die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung stehen. Diese Mittel sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Erreichung ambitionierter Klimaziele.
Zu den erforderlichen Maßnahmen zählen die Errichtung von Ladeplätzen, die Installation von Stromleitungen sowie Änderungen an Hallen und Wegen am Betriebshof der HCR. Die vollständige Umstellung auf elektrische Busse soll bis 2036 erfolgen und wird schrittweise durchgeführt. Die Antriebswende im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird als entscheidend für den Klimaschutz angesehen, da bis 2030 jeder zweite Stadtbus elektrisch fahren soll. Dieses Ziel wird auch vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.
Umfassende Förderprogramme für klimafreundliche Busse
Das BMDV hat die dritte Runde der Förderung für Busse mit alternativen Antrieben ins Leben gerufen. Diese Fördermittel sind Teil des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) und werden über europäische Fazilitäten bereitgestellt. Skizzen für die Beschaffung klimafreundlicher Busse können von den Verkehrsunternehmen ab dem 20. Juni 2023 bis zum 10. September 2023 eingereicht werden. Die Maßnahmen umfassen die Beschaffung von batteriebetriebenen Bussen, Brennstoffzellenbussen sowie die Umrüstung konventioneller Busse auf alternative Antriebe.
Die gesamten Fördersummen der Richtlinie belaufen sich auf 1,75 Milliarden Euro. Vorläufige Einschätzungen deuten darauf hin, dass durch diese Initiative rund 5.000 Busse mit alternativen Antrieben gefördert werden können. Der aktuelle Bestand an elektrischen Bussen in Deutschland, der etwa 1.900 Fahrzeuge umfasst, wird sich durch die Fördermaßnahmen mehr als verdreifachen.
Über 250 Verkehrsunternehmen erhalten derzeit Unterstützung, einschließlich förderfähiger Machbarkeitsstudien. Ein Online-Seminar zur detaillierten Vorstellung des Förderaufrufs fand am 6. Juli 2023 statt und informierte die potenziellen Antragsteller über die zentralen Kriterien für die Anträge, wie den Klimaschutzbeitrag und den Einsatzkontext der Busse.
Schlüsselprojekte im Bereich Elektromobilität
Zusätzlich zur Förderung durch das BMDV wird das Forschungsvorhaben „E-Bus 2030+“ unterstützt. Bundesminister Dr. Volker Wissing übergab Förderbescheide in Höhe von 1,38 Millionen Euro für dieses Projekt, das eine integrierte Softwarelösung für ein emissionsfreies Elektrobus-System im ÖPNV entwickeln soll. Projektpartner sind die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), das Reiner Lemoine Institut (RLI) und die Technische Universität Berlin.
Bis 2030 plant die BVG, ihren gesamten Fuhrpark auf Elektroantrieb umzustellen. Derzeit sind bereits 138 E-Busse im Einsatz, mit weiteren 90 Fahrzeugen, die im Jahr 2023 erwartet werden. Das BMDV fördert zudem 320 Elektro-Gelenkbusse und 30 Solofahrzeuge, sowie deren Lade- und Wartungsinfrastruktur mit fast 196 Millionen Euro für 2024 und 2025. Insgesamt soll die Anzahl der geförderten E-Busse in Berlin bis Ende 2025 auf 578 erhöht werden.
Diese umfassenden Initiativen und Förderprogramme bilden ein starkes Fundament für die Elektrifizierung des ÖPNV in Deutschland und unterstützen die Umstellung auf klimafreundliche Mobilität. Die Kombinierung von Förderstrategien mit innovativen Forschungsprojekten zeigt den Willen der Bundesregierung, die Mobilität nachhaltig zu verändern und den Klimazielen im Verkehr gerecht zu werden.
Insgesamt zeigt sich, dass die Entwicklung der Elektromobilität im ÖPNV nicht nur ein technischer Fortschritt ist, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung umweltfreundlicher Verkehrslösungen. Die HCR und andere Verkehrsunternehmen stehen dabei an vorderster Front, um das tägliche Mobilitätserlebnis für unzählige Bürger umweltfreundlicher zu gestalten.
Für weitere Informationen zu den Förderprogrammen und Anträgen kann auf die Seite des BMDV verwiesen werden, wo detaillierte Richtlinien zu finden sind. Darüber hinaus berichtet Radio Herne über die Fortschritte in der Region und die betrieblichen Maßnahmen zur Elektromobilität. Auch die BMDV Pressemitteilung bietet umfassende Informationen zu den laufenden Förderprogrammen und Zielen im Bereich der alternativen Antriebe.
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