Insolvenz in Hermeskeil: Eu-Rec kämpft um Zukunft nach Cyberangriff!

Die Eu-Rec GmbH, ein Recyclingunternehmen mit Sitz in Hermeskeil, Rheinland-Pfalz, hat Insolvenz angemeldet. Die Firma, die seit über 30 Jahren in der umweltschonenden Wiederverwertung von Wertstoffen tätig ist, steht unter Druck, nachdem ein schwerer Cyberangriff die digitale Infrastruktur stark beschädigte. Die Geschäftsführung, bestehend aus Simone und Willi Streit, hat sich entschieden, beim Amtsgericht Trier einen Insolvenzantrag zu stellen. Diese Entscheidung fiel dem Unternehmen schwer, wird jedoch als Chance betrachtet, die Unternehmensstrukturen zu überarbeiten und zu optimieren. Aktuell beschäftigt die Eu-Rec GmbH über 50 Mitarbeiter.

Die wirtschaftliche Lage der Eu-Rec GmbH war bereits zuvor angespannt, beeinträchtigt durch steigende Energiepreise und schwankende Auftragseingänge. Trotz der Insolvenz wird der Geschäftsbetrieb jedoch in vollem Umfang fortgeführt. Die Löhne der Mitarbeiter sind durch Insolvenzgeld gesichert, und die Belegschaft wurde umfassend informiert. Der vorläufige Insolvenzverwalter Ingo Grünewald wurde bestellt, um die nachhaltige Sanierung und zukunftsfähige Aufstellung des Unternehmens zu koordinieren.

Herausforderungen durch Cyberangriffe

Die Eu-Rec GmbH ist nicht das einzige Unternehmen, das unter den Folgen von Cyberangriffen leidet. Laut der Website von PwC zeigt eine aktuelle Befragung, dass das Risikobewusstsein in Unternehmen seit 2018/2019 nahezu verdoppelt hat. Diese besorgniserregende Entwicklung ist in allen Unternehmensgrößen zu beobachten.

Die Gründe für unzureichende Informationssicherheit sind vielfältig. Rund 49% der Befragten geben an, dass sie „zu wenig Zeit“ zur Verfügung haben, während 43% „zu wenig Budget“ als Hindernis anführen. Weitere Herausforderungen sind „andere Prioritäten der Geschäftsführung“ (36%) und „fehlende Kompetenzen“ (32%). Um Cybervorfällen in der deutschen Wirtschaft entgegenzuwirken, ist es entscheidend, diese Hemmnisse mit Unterstützung des Managements abzubauen.

Das Potenzial der Kreislaufwirtschaft

Trotz der ernsten Situation sind die Geschäftsführer der Eu-Rec GmbH optimistisch. Sie glauben, dass ihr Geschäftsmodell im Bereich der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft ein großes Potenzial birgt. Das Unternehmen verfügt über ein solides operatives Fundament, qualifizierte Mitarbeiter und etablierte Kundenstrukturen. Diese Aspekte könnten entscheidend sein, um aus der Insolvenz gestärkt hervorzugehen.

Während die Branche mit den Herausforderungen durch Cyberangriffe kämpft, könnte die Eu-Rec GmbH als Beispiel für andere Unternehmen dienen, die ein strategisches Umdenken und eine Neubewertung ihrer Sicherheitsprotokolle in Betracht ziehen müssen. Die Entwicklungen der letzten Monate zeigen deutlich, dass der Schutz vor digitalen Bedrohungen eine zentrale Priorität für Unternehmen aller Größenordnungen werden muss. Merkur beschreibt, dass die Firmeneigner eine Chance zur Neufokussierung ergreifen wollen, um ihren Platz im Markt der Kreislaufwirtschaft zu festigen.

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