Saarländischer Wettbewerb für historische Bauernhäuser startet bald!

Der Wettbewerb „Saarländische Bauernhäuser – Zeugnisse unserer Heimat“ feiert 2025 seine 21. Auflage. Der Wettbewerb wurde vor rund 40 Jahren ins Leben gerufen, erstmals 1984 vom ehemaligen Institut für Landeskunde im Saarland. Heute wird er vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz ausgerichtet. Ziel dieses alljährlichen Wettbewerbs ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung historischer Bauernhäuser als kulturelles Erbe zu stärken und deren Erhalt durch stilgerechte Pflege und Restaurierung zu unterstützen.

Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt und ist eine hervorragende Gelegenheit für Eigentümer:innen, ihre gut erhaltenen und gepflegten Bauernhäuser im Saarland ins Rampenlicht zu rücken. Der Gesamtpreis für die Sieger beträgt 10.000 Euro, bestehend aus einem Geldbetrag, einer Urkunde und einer Plakette für die prämierten Häuser. Zudem erhalten die Gewinner Anerkennung sowohl auf regionaler als auch auf überregionaler Ebene.

Teilnahme und Bewertung

Teilnahmeberechtigt sind Eigentümer:innen von Bauern- und Arbeiterbauernhäusern im Saarland, die vor 1914 gebaut wurden oder jüngere Gebäude, die charakteristische Gebäudetypen repräsentieren. Anmeldungen müssen schriftlich an die zuständige Kreisverwaltung, den Regionalverband Saarbrücken oder direkt an das Umweltministerium gesendet werden. Wichtige Angaben wie Anschrift, Baujahr und Fotos des Hauses müssen in den Anmeldungen enthalten sein.

In diesem Jahr gibt es eine Neuerung: Ab dem 21. Wettbewerb können auch Landkreise, der Regionalverband Saarbrücken, die Handwerkskammer und Dritte Vorschläge für teilnehmende Gebäude einreichen. Diese Vorschläge werden von einer Expertenkommission gesichtet. Die endgültige Entscheidung über die Teilnahme liegt weiterhin bei den Eigentümern.

Die Besichtigungen der für den Landesentscheid vorgeschlagenen Häuser sind für den 27. und 28. Oktober 2025 geplant, wobei eine Landesjury die Bewertung vornimmt. In der letzten Ausgabe des Wettbewerbs 2023 erhielt die Familie Grosser aus St. Wendel-Hoof den Titel des schönsten saarländischen Bauernhauses und ein Preisgeld von 4.000 Euro.

Förderung der Kulturgüter

Parallel zu diesem Wettbewerb engagiert sich das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz auch in der Förderung der stilgerechten Restaurierung historischer Bausubstanz in den Dörfern des Saarlandes. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das kulturelle Erbe zu erhalten und umfangreiche Investitionen in den ländlichen Raum anzustoßen. Private Vorhaben zur Erhaltung, wie die Restaurierung von alten Bauernhäusern, Wegekreuzen und Kapellen, werden gefördert.

Die finanziellen Hilfen, die bis zu 35 % der zuwendungsfähigen Ausgaben abdecken, sind nicht an den Denkmalschutz gebunden. Anträge für diese Fördermittel müssen vor Beginn der Vorhaben beim Ministerium eingereicht und können eine Kombination mit anderen Fördermitteln, wie der Denkmalpflege, umfassen.

Die „Saarländische Bauernhausfibel“ bietet wertvolle Informationen über die typischen Bauernhaustypen, deren historische Entwicklung und Restaurierungsmöglichkeiten. Diese Ressource kann Eigentümern helfen, ihre Gebäude entsprechend der Erhaltungsziele zu pflegen und zu restaurieren.

Für weitere Informationen zum Wettbewerb und zur Förderung historischer Bauten steht Isabelle Ginsbach, Referatsleiterin im Ministerium, als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Auch Ellen Petersheim steht für Fragen zur Restaurierungsförderung bereit.

sol.de berichtet, dass der Wettbewerb nicht nur eine Möglichkeit zur Förderung des Erhalts historischer Baukultur darstellt, sondern auch ein Zeichen für die Identität des Saarlandes als Region mit reichem kulturellen Erbe ist. Ergänzende Informationen über die historischen Bauernhäuser finden sich auf der Website von saarland.de.

Durch den stetigen Erhalt und die Restaurierung von Bauernhäusern kann das Saarland seine kulturelle Identität bewahren und den zukünftigen Generationen eine wertvolle Geschichte vermitteln.

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