Grüne Brücke in Hagen: Ein Park für die Stadt der Zukunft!

Am heutigen Tag, dem 5. Mai 2025, präsentiert der Künstler Clemens Weiss in Hagen ein faszinierendes Architekturmodell: die „Grüne Brücke für Hagen“. Dieses innovative Konzept ist inspiriert von der berühmten High Line in New York City, einem bahnbrechenden Beispiel städtischer Revitalisierung, das verlassene Infrastrukturen in öffentliche Räume verwandelt.

Weiss hat vor etwa fünf Jahren mit der Entwicklung seines Modells begonnen, welches auf einer ehemaligen Hochbrücke basiert, die seit 1980 stillgelegt ist und demnächst abgerissen werden soll. Der Baudezernent von Hagen brachte 2020 die Idee auf, die alte Trasse in einen begrünten Park zu verwandeln, was den Anstoß für Weiss’ künstlerische und architektonische Arbeiten gab. Sein Rundbau erstreckt sich über beeindruckende vier Meter und wird gegenwärtig in einer Ausstellung im Kunstraumno.10 an der Matthiasstraße gezeigt.

Inspiration durch die High Line

Die High Line, ursprünglich eine Güterbahnlinie, wurde in den 1930er Jahren erbaut und diente bis zu ihrem Stillstand in den 1980er Jahren dem effizienten Warentransport in Manhattan. Mit dem Aufstieg des Lkw-Verkehrs geriet sie in Vergessenheit und verwandelte sich ungewollt in einen urbanen Garten. Aktivisten und Landschaftsarchitekten begannen in den späten 1990er Jahren mit der Umgestaltung, die 2009 mit der Eröffnung des ersten Abschnitts ihren Höhepunkt fand und bis 2014 fortgesetzt wurde. Dieses Projekt hat nicht nur das städtische Landschaftsdesign revolutioniert, sondern auch als Modell für andere Städte weltweit gedient.

Die High Line ist von einer Vielzahl an einheimischen Pflanzen geprägt, die die Biodiversität fördern und mit der lokalen Ökologie harmonieren. Ihr Design verfolgt nachhaltige Praktiken wie das Management von Regenwasser und die Verwendung durchlässiger Beläge. Die Einbindung kunstvoller Elemente und die Schaffung eines kulturellen Zentrums zeigen die Vielseitigkeit moderner urbaner Räume.

Ökonomische und soziale Auswirkungen

Der Erfolg der High Line hat auch ökonomische Auswirkungen: In den angrenzenden Vierteln stiegen die Immobilienpreise um über 30 Prozent, während gleichzeitig lokale Geschäfte und Restaurants florierten. Zudem zieht der Park jährlich Millionen von Touristen an, was zur notwendigen Verbesserung der örtlichen Infrastruktur führt. Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Gentrifizierung und der Verdrängung langjähriger Bewohner durch steigende Lebenshaltungskosten.

Die High Line zeigt zudem, wie wichtig Gemeinschaftsengagement für die Entwicklung öffentlicher Räume ist. Durch umfangreiche Beteiligungsmöglichkeiten während der Entwicklung konnte eine starke Identifizierung der Anwohner mit dem Projekt geschaffen werden.

Clemens Weiss’ Vision für Hagen könnte vergleichbare positive Effekte für die Stadt mit sich bringen. Seine Arbeiten und das Konzept der „Grünen Brücke“ könnten nicht nur als Naherholungsgebiet fungieren, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltige Stadtentwicklung schärfen und die Lebensqualität der Bewohner erheblich steigern.

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