Abschied von Papst Franziskus: Trauerfeier im Fuldaer Dom begeistert die Gläubigen

Am 24. April 2025 fand im Fuldaer Dom ein bewegendes Pontifikalrequiem zum Abschied von Papst Franziskus statt. Die Trauernden des Bistums Fulda kamen zusammen, um einem Mann zu gedenken, dessen Wirken von Barmherzigkeit geprägt war. Hauptzelebranten der Messfeier waren Bischof Dr. Michael Gerber, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez und Bischof em. Heinz Josef Algermissen. Ihre Worte und Erinnerungen über Franziskus spiegelten seine tiefen Überzeugungen wider und die Botschaft, die er der Welt hinterlässt.

Bischof Dr. Michael Gerber würdigte das Wirken von Papst Franziskus und betonte, dass dieser für eine Kirche der Barmherzigkeit einstand. In seiner Ansprache stellte er eine klare Verbindung zwischen der Botschaft des Papstes und den moralischen Herausforderungen der heutigen Gesellschaft her. Gerber rief die Kirche dazu auf, eine „Schule der Empathie“ zu werden und kritisierte Äußerungen von Elon Musk, in denen die Schwäche der westlichen Zivilisation in einer fehlenden Empathie gesehen wurde. Franziskus lehrte, den Menschen in seiner Schwäche und Zerbrechlichkeit anzunehmen und das Evangelium als Gegenentwurf zur Rücksichtslosigkeit zu verstehen.

Ein Leben in Barmherzigkeit

Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez hob hervor, dass Franziskus Barmherzigkeit nicht nur predigte, sondern auch lebte. Dies schloss die Prinzipien ignatianischer Spiritualität ein, die das Finden Gottes in allen Dingen betonen. Er wies darauf hin, wie wichtig es sei, den Rand der Gesellschaft zu betrachten und den Armen zu helfen. Diese Aspekte waren nicht nur Teil der Lehre von Franziskus, sondern auch zentrale Elemente seines Lebens.

Bischof em. Heinz Josef Algermissen erinnerte an persönliche Begegnungen mit Franziskus und dessen ausdrückliche Bitte um Gebet für eine missionarische Kirche. Die tiefe Verbundenheit und die Bitte um Unterstützung verdeutlichen die Mission des Papstes, die Menschen zur Barmherzigkeit zu führen. Vaticannews berichtet, dass Franziskus in seiner Generalaudienz explizit über das Thema Barmherzigkeit sprach und die wechselseitige Beziehung zwischen Barmherzigkeit und Vergebung betonte, wobei er an die Worte im Vaterunser erinnerte: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“.

Das Requiem wurde musikalisch vom Fuldaer Domchor und dem Jugendkathedralchor, unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber, umrahmt. Zusätzlich spielten Nico Miller an der Domorgel sowie Ulrich Moormann an der Chororgel und trugen so zur feierlichen Stimmung des Abschieds bei.

Ein Vermächtnis der Barmherzigkeit

Im Gedenken an seine unermüdliche Botschaft der Barmherzigkeit und Versöhnung wurde im Fuldaer Dom ein Kondolenzbuch ausgelegt. Dies ermöglicht den Menschen, ihre Trauer und Erinnerungen an Franziskus niederzulegen. Papst Franziskus, der in seiner Amtszeit immer wieder die Bedeutung der Barmherzigkeit betonte, ließ sich auch während seines Gesundheitszustands nicht davon abhalten, weiterhin aktiv im Dienst der Kirche zu sein. Seine Missionsbotschaft zu den Missionaren der Barmherzigkeit, die während seines Aufenthalts im Krankenhaus verlesen wurde, zeigt seine anhaltende Unterstützung für das gute Werk der Versöhnung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Papst Franziskus nicht nur ein Führer, sondern auch ein Leuchtturm der Barmherzigkeit war. Mit seinen Worten und Taten hinterlässt er ein bleibendes Vermächtnis, das die Gläubigen zum Handeln und zur Nächstenliebe anregen soll. Die Feierlichkeiten im Fuldaer Dom sind ein testamentarisches Zeugnis seines Lebens und seines Glaubens an die unendliche Barmherzigkeit Gottes.

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