Krefelds Zukunft: Studenten gestalten Industriekultur neu!

In Krefeld steht ein bedeutendes Projekt zur Wiederbelebung der industriellen Vergangenheit der Stadt an. Unter dem Titel „Schätze – neu denken“ präsentieren Studierende der Peter Behrens School of Art in Düsseldorf unter der Leitung von Professor Robert Niess Konzepte, die moderne Anforderungen an Arbeit und Wohnen in Einklang mit der erhaltenen Architektur bringen. Diese Initiative zielt darauf ab, die städtische Landschaft Krefelds zu bewahren und ungenutzte Industriegebäude einer neuen Nutzung zuzuführen. Laut WZ stehen dabei vor allem die Ruinen der industriellen Vergangenheit im Fokus, deren Verfall unbedingt vermieden werden soll.

Die Ausstellung wird vom 5. bis zum 18. Mai 2025 im historischen Klärwerk in Uerdingen stattfinden. Geplant ist die Eröffnung am 5. Mai 2025 um 19 Uhr. Die Studierenden haben während ihres Projekts verschiedene Orte mit industrieller Vergangenheit in Krefeld besucht und kreative Entwürfe entwickelt, die als Lösung für die zukünftige Nutzung dienen sollen. In Zusammenarbeit mit wirstadt.org – Labor für Stadtkultur setzen die Studierenden auf den Erhalt der Industriekultur als einen zentralen Bestandteil der Krefelder Stadtgeschichte.

Geplante Umnutzungsprojekte

Die beeindruckende Liste von Objekten, die für eine Umnutzung in Betracht gezogen werden, umfasst unter anderem:

  • Holtz & Willemsen Ölfabriken Howinol Krefeld-Uerdingen
  • Hafenspitze Rheinhafen Krefeld-Linn
  • Silo3 an der Jugendstil Drehbrücke Krefeld-Linn
  • Mühle Rothers & Buddenberg an der Drehbrücke Krefeld-Linn
  • Drei-Ring-Werk im Rheinhafen, wo die Seife „Fa“ erfunden wurde, Krefeld-Linn
  • Kaufhof Krefeld Innenstadt
  • Stadtbad Krefeld Innenstadt
  • Deutsche Edelstahlwerke Krefeld-Fischeln

Diese Projekte sind Teil eines breiteren Trends, der als adaptive Wiederverwendung bekannt ist. Die Idee dahinter ist, historische Gebäude für neue Zwecke umzubauen, was nicht nur die Vergangenheit erhaltet, sondern auch zeitgemäße Bedürfnisse berücksichtigt. Dokmimarlik hebt hervor, dass solche Umnutzungen sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind, da sie den Bedarf an neuen Baumaterialien verringern und gleichzeitig Abfall minimieren.

Herausforderungen und Vorteile der Umnutzung

Die adaptive Wiederverwendung bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Dazu gehören rechtliche Rahmenbedingungen, finanzielle Zwänge mit hohen Anfangsinvestitionen und technische Schwierigkeiten bei der Modernisierung älterer Gebäude. Dennoch bietet sie erhebliche Vorteile: Es werden bestehende Materialien genutzt, wodurch die Umweltbelastung verringert wird. Darüber hinaus fördert sie das Gemeinschaftsengagement und kann die lokale Wirtschaft ankurbeln.

Mit Projekten wie „Schätze – neu denken“ zeigt Krefeld, wie innovative Lösungen zur Belebung städtischer Räume erwachsen können, während die Identität und Geschichte der Stadt gewahrt bleibt. Durch den Dialog zwischen Geschichte und Zukunft bietet die Stadt ein aufregendes Beispiel, wie Industriearchitektur neue Perspektiven schaffen kann.

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