Grugatrasse: Essen investiert Millionen in Radverbindung – Kritik an Zustand!

Am 7. Mai 2025 kündigte die Stadt Essen einen bedeutenden Ausbau der Grugatrasse an, eine wichtige Rad- und Gehwegverbindung, die zahlreiche bedeutende Orte miteinander verbindet. Der geplante Ausbau in Richtung Mülheim wird mit rund 3,6 Millionen Euro veranschlagt, und summiert sich damit auf insgesamt 8,6 Millionen Euro, die für diesen und den östlichen Ausbauabschnitt bereitgestellt werden. Dieser Schritt ist Teil eines konsequenten Plans zur Verbesserung der Radinfrastruktur in der Stadt.

Die Grugatrasse, die zwischen der Autobahnbrücke A 52 in Rüttenscheid und der Kurt-Schumacher-Brücke in Steele verläuft, ist die meistbefahrene Radwegeverbindung im Essener Stadtgebiet mit täglich zwischen 2.500 und 3.000 Radfahrenden. An Wochenenden wächst diese Zahl auf bis zu 7.000. Laut lokalkompass.de besteht die Notwendigkeit des Ausbaus aus Sicherheitsgründen und zur Schaffung ökologisch wertvoller Biotope.

Politische Reaktionen und Kritiken

Der Fraktionsvorsitzende des ESSENER BÜRGER BÜNDNIS, Kai Hemsteeg, äußerte sich kritisch zur Prioritätensetzung der Stadt beim Radwegbau. Er hebt hervor, dass die Straßen in Essen in einem historisch schlechten Zustand sind und betont, dass im kommenden Jahr lediglich 9,6 Millionen Euro für den Erhalt der Hauptstraßen eingeplant sind. Hemsteeg fordert eine Erhöhung der Mittel zur Sanierung und kritisiert, dass Anträge der EBB zur Erhöhung der Straßenmittel häufig abgelehnt oder ignoriert werden.

Zusätzlich merkte Hemsteeg an, dass die Stadt den Baustart für den westlichen Ausbau der Grugatrasse nicht vor Herbst 2029 plant. Dabei fordert er, dass die Stadtverwaltung ihre Verantwortung zur Verkehrssicherheit für alle Bürger ernst nehmen sollte.

Details zum Ausbau der Grugatrasse

Der Ausschuss für Umwelt, Klima- und Verbraucherschutz hat bereits am 2. Mai 2023 den Baubeschluss zum Ausbau der Grugatrasse empfohlen. Der offizielle Beschluss des Rates der Stadt Essen soll am 17. Mai 2023 erfolgen. Etwa 80 Prozent der Ausbaukosten sollen durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen gedeckt werden.

Die Trasse wird bis Ende 2025 auf bis zu 6,50 Meter verbreitert und umfasst auch den Ersatz der Brücke Am Glockenberg sowie die Verbreiterung der Brücke über die Eschenstraße. Insgesamt werden 38 Bäume gefällt, während 121 Nachpflanzungen geplant sind, um die ökologische Balance zu wahren.

Zudem wird die Trasse in einen separaten Geh- und Radwegebereich unterteilt. Reflektierende Begrenzungsstreifen sollen die Sicherheit zusätzlich erhöhen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans zur Förderung des Radverkehrs, der nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für eine nachhaltige Verkehrswende zentral ist, wie auch in einer Publikation des DStGB hervorgehoben wird. Diese betont die Notwendigkeit einer gut ausgebauten Radinfrastruktur als aktiven kommunalen Klimaschutz.

Mit der Umsetzung dieser Pläne könnte die Stadt Essen nicht nur die Verkehrssicherheit für Radfahrende und Fußgänger erhöhen, sondern auch die Attraktivität für den Radverkehr steigern und folglich den Tourismus unterstützen.

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