Schockierende Vorfälle an Schulen: Täter weiterhin auf freiem Fuß!

Im November 2022 wurden in Mönchengladbach und Krefeld mehrere besorgniserregende Fälle sexueller Übergriffe auf junge Mädchen gemeldet. Diese Taten ereigneten sich teilweise auf Schulgeländen und weckten große Besorgnis in der Bevölkerung. Ein 26-jähriger Mann steht seit dem 25. April 2023 in Krefeld vor Gericht, da er des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern beschuldigt wird. Die Übergriffe fanden an zwei Grundschulen in den Stadtteilen Linn und Uerdingen statt, wo der Täter sich Zugang zu den Toiletten der Schulen verschaffte, um die Kinder zu missbrauchen, wie [WDR] berichtet.

Die Schulen reagierten umgehend auf die Vorfälle und informierten die Polizei, die den Verdächtigen innerhalb kurzer Zeit festnehmen konnte. Der Mann ist vorbestraft, jedoch nicht wegen ähnlicher Delikte. Die Lehrer an den betroffenen Schulen haben zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, darunter eine verstärkte Aufsicht und die Regel, dass Kinder die Toiletten nur zu zweit aufsuchen dürfen.

Ermittlungen in Mönchengladbach

Parallel zu den Vorfällen in Krefeld erhielten die Behörden Berichte über sexuelle Übergriffe auf Schülerinnen in Mönchengladbach. Am 15. November 2022 soll ein Unbekannter eine Zwölfjährige in Rheindahlen belästigt haben. Hierbei bedrängte der Täter das Mädchen, als dieses sich in einer Toilette an der Geusenstraße befand. Die Polizei veröffentlichte eine Beschreibung des Unbekannten, konnte jedoch dessen Identität nicht klären. Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 26. November, als eine andere Zwölfjährige von einem fremden Mann an der Hilderather Straße unangemessen berührt wurde. Auch dieser Täter blieb unerkannt.

Die Ermittlungen zu den Vorfällen in Mönchengladbach wurden von der Staatsanwaltschaft eingestellt, nachdem alle Ansätze ausgeschöpft waren. Die Polizei stellte klar, dass keine Verbindung zwischen den Übergriffen in Krefeld und den Vorfällen in Mönchengladbach besteht.

Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit

Angesichts der besorgniserregenden Vorfälle haben die Behörden in Nordrhein-Westfalen verschiedene Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. NRW-Schulministerin Dorothee Feller äußerte sich besorgt und wünschte den betroffenen Kindern eine schnelle Genesung. Innenminister Herbert Reul bezeichnete die Vorfälle als erschreckend und kündigte an, über technische Hilfsmittel wie Videoüberwachung zur Abschreckung nachzudenken, ohne die Schulen dabei in Gefängnisse zu verwandeln.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW, vertreten durch Ayla Celik, empfiehlt Maßnahmen zur Sicherheit, die leicht umsetzbar sind, wie den Zugang zu Toiletten nur in Gruppen von zwei Kindern. Auch die Kultusministerkonferenz hat reagiert und einen neuen Leitfaden für „Kinderschutz in der Schule“ verabschiedet. Dieser Leitfaden soll Schulen dabei unterstützen, wirksame Schutzkonzepte gegen sexuelle Gewalt zu entwickeln, wie auf [KMK] beschrieben.

In den letzten Jahren hat sich die KMK intensiv mit Gewaltprävention und dem Schutz vor sexualisierter Gewalt beschäftigt. Der Leitfaden soll den Schulen helfen, einen niederschwelligen Zugang zur Erstellung eigener Schutzkonzepte zu finden und bietet praxisnahe Materialien zur Strukturierung von Abläufen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche besser vor Gewalt zu schützen, was auch in internationalen Übereinkommen wie der UN-Kinderrechtskonvention verankert ist.

In einer Zeit, in der das Bewusstsein für die Risiken sexualisierter Gewalt an Schulen wächst, ist es entscheidend, dass sowohl politische Entscheidungsträger als auch Bildungseinrichtungen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten.

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