Neue Hoffnung für misshandelte Tiere: Vier-Hufe-Hof in Stahle eröffnet!
Der Verein „Pferde und Esel in Not“ mit Sitz in Heinsen feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. In der Region engagiert sich der Verein für misshandelte und verwahrloste Pferde und Esel. Aktuell ist die Situation jedoch angespannt: Mit nur zwei Aufnahmeplätzen sieht sich der Verein oft gezwungen, Anfragen abzulehnen, da die Kapazitäten dringend erweitert werden müssen. Um dieser Herausforderung entgegenzutreten, hat der Verein einen ehemaligen Bullenstall in Stahle gepachtet, der als „Vier-Hufe-Hof“ bekannt ist. Hier plant der Verein, zehn zusätzliche Notfallplätze einzurichten, um notleidenden Tieren ein besseres Zuhause zu bieten.
Der neue Standort in Stahle befindet sich am Wirtschaftsweg In der Bülte. Der Verein verfolgt ein klares Ziel: Die Tiere sollen gesund gepflegt und danach in verantwortungsvolle Hände vermittelt werden. Unterstützung erhält der Verein nicht nur von Mitgliedern, sondern auch aus der Ortschaft, die Transporthilfen für einen Kunstrasen bereitstellt. Dieser Kunstrasen ist notwendig, um den Tieren im Außenbereich einen weichen, trockenen und sauberen Untergrund zu bieten.
Hilfe durch Fachkräfte
Der Verein arbeitet eng mit verschiedenen Fachkräften zusammen, darunter eine Tierärztin, eine Hufschmiedin und eine Osteopathin. Diese Experten leisten teilweise kostenfreie Unterstützung, um den Tieren bestmögliche Pflege zu bieten. Die 100 Mitglieder des Vereins tragen zur Finanzierung bei, die hauptsächlich durch Spenden von Firmen sichergestellt wird. Um die Bekanntheit des Vereins in Nordrhein-Westfalen zu steigern, sind verschiedene Maßnahmen geplant.
Als eindrucksvolles Beispiel für die Arbeit des Vereins kann die Ponystute Fenja angeführt werden, die aufgrund einer Atemwegserkrankung in der Nordsee-Region lebt. Sein Engagement zeigt jedoch auch die Herausforderungen, mit denen Tierschutzvereine konfrontiert sind. Oftmals sind sie überlastet und können nicht alle Notfallpferde aufnehmen. Laut dem Tierschutzbund leiden viele Pferde unter Missständen wie mangelhaftem Futter, fehlendem Trinkwasser oder sogar schmerzhaften Huferkrankungen.
Tierwohl im Fokus
Das Thema Tierwohl ist mittlerweile ein zentraler Punkt im Tierschutz, wird jedoch kontrovers diskutiert. Insbesondere in Bezug auf die Haltung von Tieren und die Produktion von Lebensmitteln ist die Bewertung des Tierwohls von erheblicher Bedeutung. Dabei wird Tierwohl häufig anhand der fünf Freiheiten des Farm Animal Welfare Council bewertet, die grundlegende Bedürfnisse von Tieren definieren, um Schmerz und Leid zu vermeiden.
In Deutschland gibt es Augenblicke, in denen Tierschutzorganisationen, wie der deutsche Tierschutzbund oder PETA, an ihre Grenzen stoßen. Es bleibt eine ständige Herausforderung, genügend Platz und Ressourcen zu schaffen, um die Bedürfnisse von Tieren zu erfüllen. Insbesondere in einer Zeit, in der die Integration von nachhaltigen und artgerechten Lebensweisen in den Alltag für viele Menschen an Bedeutung gewinnt, ist der Einsatz solcher Vereine von wesentlicher Bedeutung.
Insgesamt zeigt sich, dass nicht nur der Verein „Pferde und Esel in Not“, sondern zahlreiche andere Organisationen auf hohe gesellschaftliche Verantwortung angewiesen sind, um Tiere in Not zu unterstützen und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Vehemente gesellschaftliche Unterstützung ist unerlässlich, um den Tierschutz in Deutschland weiter voranzubringen, insbesondere das sicherzustellen, dass Tiere die Fürsorge und Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen.
Details | |
---|---|
Quellen |