Vorsicht, Olpe! Taschendiebe haben Hochsaison in Supermärkten!
Im Kreis Olpe häufen sich derzeit die Taschendiebstähle, wobei insbesondere Supermärkte und Discounter als Tatorte im Fokus stehen. Wie LokalPlus berichtet, wurden kürzlich mehrere Vorfälle verzeichnet, bei denen Diebe Geldbörsen und Handtaschen entwendeten, die unbeaufsichtigt gelassen wurden. Ein besonders bedauerlicher Fall ereignete sich am Mittwoch, dem 16. April, als einer 78-Jährigen in einem Supermarkt an der Hagener Straße in Drolshagen die Geldbörse aus der Tasche ihres Einkaufswagens gestohlen wurde.
In der entwendeten Geldbörse befanden sich ein erheblicher dreistelliger Bargeldbetrag sowie diverse amtliche Dokumente und eine Debitkarte. Die Polizei warnt eindringlich, dass Taschendiebe häufig in Gedränge agieren und der Diebstahl oft erst spät bemerkt wird.
Wichtige Präventionsmaßnahmen
<p,>Um das Risiko eines Taschendiebstahls zu verringern, gibt die Polizei verschiedene Tipps. Zu diesen gehört der Abstand zu fremden Personen, das Mitnehmen nur von notwendigem Bargeld sowie das Tragen von Bargeld und Zahlungskarten in verschlossenen Innentaschen nah am Körper. Zudem wird empfohlen, Kredit- und Bankkarten sowie den PIN getrennt aufzubewahren und den PIN auswendig zu lernen. Taschen sollten mit der Verschlussseite zum Körper getragen werden, und Wertgegenstände dürfen niemals unbeaufsichtigt gelassen werden.
Die Kriminalpolizei bietet kostenlose Beratungen an, um Bürger über präventive Maßnahmen aufzuklären. Die Beratungsstelle der Kreispolizeibehörde Olpe kann unter der Telefonnummer 0 27 61/92 69-61 31 oder per E-Mail an KVorbeugung.Olpe@polizei.nrw.de kontaktiert werden.
Der bundesweite Kontext
Der Anstieg von Taschendiebstählen ist nicht nur ein lokales Phänomen. Laut der Bundespolizei wurden im Jahr 2023 deutschlandweit insgesamt 109.314 Taschendiebstähle angezeigt, was einem Anstieg von 10.802 Fällen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Delikte sind neben Fahrraddiebstählen und Sachbeschädigungen die häufigsten im öffentlichen Raum. Der Gesamtschaden durch Taschendiebstähle betrug im Jahr 2023 beachtliche 37,9 Millionen Euro.
Die Aufklärungsquote für diese Delikte lag jedoch nur bei 7,2 Prozent, was auf die Schwierigkeiten bei der Ermittlung von Tätern hinweist. Oft agieren die Diebe in professionellen, international agierenden Gruppen, die hauptsächlich in Gedränge, wie in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln, agieren. Die Brennpunkte für Taschendiebstähle sind vor allem in Einkaufszentren zu Zeiten vor Ladenschluss und während Aktionstagen sowie in der Vorweihnachtszeit.
Die steigenden Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, das Bewusstsein der Bevölkerung für dieses Thema zu schärfen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Taschendiebe sind oft gut organisiert und nutzen gezielt Situationen aus, in denen die Aufmerksamkeit der Opfer abgelenkt ist.
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