Lokalgeschichte lebendig: Filme über Herne und Wanne-Eickel auf YouTube!

Die Stadt Herne, tief verwurzelt in der Bergbautradition, blickt auf eine facettenreiche Geschichte zurück, die bis ins 19. Jahrhundert reicht. Die Kohlenzechen zogen damals viele Menschen an die Emscher, was zu einem raschen Wachstum und einer urbanen Entwicklung führte. Zahlreiche Überreste dieser Ära – vom Stadtwappen bis zu charakteristischen Straßennamen und Denkmälern – zeugen von der engen Verknüpfung der Stadt mit dem Bergbau. Historische Zechensiedlungen und die prächtigen Villen der Koks- und Brikettbarone sind heute noch im Stadtbild sichtbar und verleihen Herne einen besonderen Charme. Die Stadt hat sich auch in den 90er Jahren aktiv am Landesmodellprogramm „Ökologische Stadt der Zukunft“ beteiligt und so einen wichtigen Beitrag zur Renaturierung geleistet, indem Altlasten saniert wurden und großzügige Grünflächen entstanden sind.

In dieser Tradition der Bewahrung und Feier ihrer Geschichte findet sich auch eine Vielzahl von lokalgeschichtlichen Filmen und Clips über Herne und Wanne-Eickel. Diese Werke, die auf YouTube veröffentlicht wurden, bieten den Bewohnern und Interessierten die Möglichkeit, in die lokale Vergangenheit einzutauchen. So berichtet herne-damals-heute.de über eine breite Palette an Filmen. Dazu gehören unter anderem „1912 – Der vergessene Flugplatz Wanne-Herten“, der Historiker Dr. habil. Werner Koppe zu Wort kommen lässt, sowie Filme über die Straßenbahn Herne Castrop-Rauxel aus dem Jahr 1981 und eine nostalgische Rückschau auf die Cranger Kirmes.

Vielfältige Filmangebote

Die Filmangebote umfassen auch soziale Aspekte wie „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ und „Erster Weltkrieg in Herne“, die ebenfalls dokumentarisch behandelt werden. Die „Bergbaugeschichte“, kunstvoll erzählt in Produktionen wie „Arschleder, Steigerlied und Co.“, verbindet die historische Narration mit der kulturellen Identität der Region. Zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs wurde eine spezielle Veranstaltung zelebriert, die im Film „Glänzender Aktionstag“ dokumentiert ist.

Darüber hinaus ist auch die Geschichte des Bergbaus in der Region allgegenwärtig. herne.de hebt hervor, wie dieses Erbe die Stadt bis in die Gegenwart prägt. Denkmalwürdige Überreste und vor allem die Straßen, die nach Bergmanns- und Knappenvereinen benannt sind, halten die Erinnerung an eine Zeit lebendig, die das Leben in Herne maßgeblich definiert hat. Zu den häufigsten in den historischen Filmen thematisierten Begriffen gehören „Pütt“, „Schlägel und Eisen“ sowie „Malakow-Turm“ – alles zentrale Elemente der Bergbaukultur.

Insgesamt stellt die reiche filmische Dokumentation die Stadt Herne als lebendigen Erinnerungsort dar, der sowohl die Vergangenheit ehrt als auch die Bewohner einlädt, diese Geschichte aktiv zu erfahren und zu erkunden. Die enge Verknüpfung von Kultur, Geschichte und der lebensweltlichen Identität macht Herne zu einem einzigartigen Ort im Ruhrgebiet.

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