Koblenzer Vogelschutzpark: Artenvielfalt in großer Gefahr!
Im Koblenzer Stadtteil Karthause wächst die Besorgnis über den Rückgang der Artenvielfalt im dort ansässigen Vogelschutzpark. Die Bürgerinitiative Am Vogelschutzpark hat ihre Bedenken lautstark geäußert. Alfred Hilpisch, der Vorsitzende der Initiative, fordert von der Stadt Koblenz ein entschlossenes Handeln, um die Situation zu verbessern. Er beschreibt den Park als verwuchert und betont, dass er seinem Namen nicht mehr gerecht werde. Viele Vogelarten seien nicht mehr im Park anzutreffen und es herrschen Uneinigkeiten innerhalb der Initiative über konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation. Die Bürgerinitiative sieht sich also in der Verantwortung, das ökologisch wertvolle Naherholungsgebiet zu retten und somit auch die heimischen Vogelarten zu schützen. Die Schilderungen stammen von der rhein-zeitung.
Bei einem Treffen der Bürgerinitiative, zu dem auf Einladung von Hilpisch zahlreiche Teilnehmer kamen, wurden die besorgniserregenden Veränderungen im Vogelschutzpark thematisiert. Unter den Anwesenden war auch Anne Schumann-Dreyer, die Fraktionsvorsitzende der FREIE WÄHLER-Ratsfraktion Koblenz. Hilpisch beobachtet seit 1974 die Vogelarten im Park und stellt fest, dass in den letzten Jahren ein dramatischer Rückgang von 60 bis 70 Prozent der Arten zu verzeichnen sei. Frühere Maßnahmen zur Pflege des Geländes, wie das Entfernen von Pioniergehölzen, haben offenbar nicht den gewünschten nachhaltigen Effekt gehabt.
Verbuschung als Hauptursache
Die gegenwärtige Verbuschung des Geländes hat dazu geführt, dass sich Brombeerhecken und Kirschlorbeer stark ausgebreitet haben. Hilpisch sieht hier einen direkten Zusammenhang zwischen der Zunahme von dichten Sträuchern und dem Verschwinden ehemaliger Vogelarten. „Früher waren im Park 37 Arten dokumentiert, darunter Meisen, Finken, Drosseln und Spechte“, erklärt Hilpisch. Die Rückgangsproblematik ist nicht nur lokal, sondern stellt auch eine Herausforderung in ähnlichen Gebieten dar, wie Umweltpolitiker Stephan Wefelscheid feststellt. Er weist darauf hin, das Anliegen um die Artenvielfalt in Koblenz auch politisch auf die Agenda zu setzen und die Unterstützung der Stadtverwaltung einzufordern.
Wefelscheid appelliert an Umweltdezernenten Prof. Dr. Lukas, die fortschreitende Problematik durch Fachleute einordnen zu lassen. Die Straßen rund um den Vogelschutzpark tragen bereits Namen heimischer Vogelarten, was den ökologischen Wert des Gebietes unterstreicht. Die Maßnahmen zur Bewahrung der Artenvielfalt und das Management ökologischer Gebiete sind nicht nur für Koblenz, sondern auch global von hoher Bedeutung. Laut einer Analyse von das-wissen.de sind Nationalparks und Schutzgebiete entscheidend für den Erhalt von Ökosystemen und biologischer Vielfalt, was die Wichtigkeit eines gut geführten Vogelschutzparks im Urbanen Kontext verdeutlicht.
Die Bürgerinitiative Am Vogelschutzpark ist entschlossen, die Herausforderung aktiv anzugehen. Unterstützung erhoffen sich die Mitglieder in den kommenden politischen Prozessen zur Revitalisierung des Parks, da es an der Zeit sei, die Lebensräume der heimischen Vogelarten zu schützen und zu revitalisieren. Die drängende Frage bleibt, ob die Stadt Koblenz bereit ist, diesen wertvollen Teil ihrer Natur aktiv zu schützen und zu fördern.
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