Preiserhöhung bei Rheinfähre: Grüne kritisieren neue Tarifstruktur!
Die Rheinfähre zwischen Altrip und Mannheim steht vor einer größeren Herausforderung. Am 1. Januar 2023 wurde die Preisstruktur erheblich angepasst, was zu heftiger Kritik geführt hat. Die Fähre, die nicht Teil des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) ist, hat aufgrund der Energiekrise ihre Tarife angehoben. Die Preisanpassungen spiegeln die der aktuellen wirtschaftlichen Situation wider, jedoch äußern Bürger und Umweltgruppen Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen dieser Erhöhung auf umweltfreundliche Verkehrsteilnehmer.
Die neuen Tarife sind für viele Nutzer der Fähre, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer, problematisch. So wurden die Preise für Fußgänger von 0,50 Euro auf 1 Euro erhöht, was einem satten Aufschlag von 100% entspricht. Auch für Radfahrer gibt es einen Preisanstieg von 1 Euro auf 1,50 Euro, was einer Erhöhung von 50% entspricht. Die Jahreskartenpreise steigen ebenfalls: für Fußgänger von 90 Euro auf 180 Euro (ca. 96% Aufschlag) und für Radfahrer von 184 Euro auf 270 Euro (ca. 47% Aufschlag). Allein für Autofahrer inklusive Fahrer beträgt der neue Preis 4,50 Euro statt 3,50 Euro, was einer Erhöhung von 28,5% gleichkommt. Die Jahreskarte für Autos kostet nun 648 Euro, was einem Anstieg von etwa 18,5% begegnet. Der Geschäftsführer der Rheinfähre, Jacob, hatte in der Rheinpfalz bereits einen Preis von 2 Euro für Radfahrer erwähnt, was erneut für Unmut sorgte.
Kritik von den Grünen
Die Grünen in Altrip haben die Tarifänderung scharf kritisiert. In einer Pressemitteilung betonen sie, dass die Preiserhöhungen das klimaschutzfördernde Deutschland-Ticket untergraben. Die Partei fordert daher eine Überarbeitung der Preisstruktur, um eine Benachteiligung umweltfreundlicher Verkehrsteilnehmer zu vermeiden. Insbesondere Radfahrer und Fußgänger würden durch das neue System in ihrer Mobilität und damit im Klimaschutz behindert. Dies widerspricht den Zielen des Radverkehrskonzepts, das eine Förderung des Radverkehrs vorsieht.
Die Fähre hat sich zwar als gesprächsbereit gezeigt, weist jedoch auch auf die Herausforderungen hin, die mit der neuen Tarifstruktur einhergehen. Diese Herausforderungen betreffen nicht nur die Finanzierung der Fähre, sondern auch die Berücksichtigung der CO2-Emissionen und Platzbedarfs von Verkehrsteilnehmern. Fragen zur Bemessungsgrundlage der Preisgestaltung ignoriert die Gesellschaft bisher, was den Unmut der Nutzer weiter verstärkt. Kritiker bemerken außerdem die Verschlechterung der Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer, die nun den Abgasen wartender Autos ausgesetzt sind. Eine faire Preis- und Raumpolitik müsse her, die die klimaschonenden Verkehrsteilnehmer besser berücksichtigt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Rheinfähre Altrip-Mannheim in einem Dilemma steckt. Eine Anpassung an die steigenden Kosten nach der Energiekrise ist unumgänglich, jedoch muss dabei die Nachhaltigkeit und die Unterstützung umweltfreundlicher Mobilität im Fokus stehen. Die Diskussion um die Preiserhöhungen wird weitergehen, und es bleibt abzuwarten, ob die Gesellschaft auf die berechtigten Forderungen der Bürger reagieren wird.
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