15 Jahre Gräfenberger Sportbündnis: Gemeinsam gegen Extremismus!

Am 03. April 2025 fand im Rathaus von Eckental eine Feier statt, die das 15-jährige Bestehen des Gräfenberger Sportbündnisses (GSB) würdigte. Eine Delegation aus Neunkirchen am Brand, bestehend aus Bürgermeister Martin Walz, zwei Gemeindemitarbeiter:innen sowie Mitgliedern der SG Neunkirchen am Brand, nahm an der Veranstaltung teil. Diese Feier stellte nicht nur einen Meilenstein für das GSB dar, sondern auch ein Zeichen des Zusammenhalts in der Region.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann war als Ehrengast anwesend und lobte die Verdienste des GSB-Gründers Ludwig K. Haas. Herrmann hob die essentielle Rolle von Sportvereinen in der Förderung von Demokratie und Integration hervor. Er rief dazu auf, wachsam gegenüber extremistischen Strömungen im Sport zu sein, insbesondere angesichts der Herausforderungen, die Rechtsextremismus und Diskriminierung mit sich bringen. Die fortwährende Ablehnung solcher Ideologien steht im Mittelpunkt des GSB, der elf Sportvereine mit rund 6.000 Sportlerinnen und Sportlern vereint und sich aktiv gegen diese Phänomene einsetzt.

Engagement und Werte des GSB

Das Gräfenberger Sportbündnis hat sich auf die Fahnen geschrieben, für Fairness, Respekt und Toleranz einzutreten. Es entstand als Antwort auf Neonazi-Aufmärsche in Gräfenberg zwischen 2006 und 2009, was die Dringlichkeit seines Engagements unterstreicht. Im Rahmen der Feierlichkeiten war es wichtig, die Werte des GSB und seine Initiativen gegen Extremismus zu betonen. Ein weiteres Treffen zur Planung der zukünftigen Ausrichtung des Bündnisses wurde für den 7. Mai angekündigt.

Innerhalb der Gesprächsrunde, an der auch BFV-Kreisvorsitzender Matthias Dresel und Alfred Ledig vom SC Egloffstein teilnahmen, wurden aktuelle Herausforderungen im Sport thematisiert. Die Null-Toleranz-Politik des Fußballverbands gegenüber diskriminierenden Vorfällen bildete einen zentralen Punkt in diesen Diskussionen.

Die Rolle des Sportes gegen Extremismus

Das Engagement des GSB steht im Einklang mit den jüngsten Entwicklungen in der Zivilgesellschaft, die sich vermehrt mit der Prävention von Rechtsextremismus im organisierten Sport befassen. Sportverbände haben in den letzten Jahren zahlreiche Programme zur Bekämpfung extremistischen Gedankenguts entwickelt. Diese Initiativen zielen darauf ab, Vereine in ihrer Präventionsarbeit zu unterstützen und deren Umgang mit solchen Herausforderungen zu schulen, wie die Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus aufzeigt.

Die zivilgesellschaftliche Verantwortung des organisierten Sports wird oft unterschätzt, doch bietet der Anspruch der Offenheit im Vereinssport keinen vollständigen Schutz vor rechtsextremistischen Einstellungen. Das Forschungsprojekt zur Extremismuspraevention im organisierten Sport, das die Präventionslandschaft analysieren möchte, ist ein wichtiger Schritt, um fundierte Erkenntnisse zu gewinnen und die praktische Arbeit zu stärken. Diese Bemühungen sind entscheidend, um den Sport als verbindendes Element in der Gesellschaft zu erhalten.

Die Veranstaltung endete mit Einträgen ins Goldene Buch des Marktes Eckental, begleitet von musikalischen Darbietungen durch die Jugendkapelle Eckental, und hinterließ einen bleibenden Eindruck von Gemeinschaft und solidarischem Handeln.

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