Wiesbaden im Fokus: Innenminister kämpft gegen Gewalt und Kriminalität!
Am 9. April 2025 besuchte der hessische Innenminister Roman Poseck das 1. Polizeirevier in Wiesbaden. Ziel des Besuchs war ein Austausch über die Bilanz der Innenstadtoffensive, die gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt- und Straßenkriminalität umfasst. Die Gesprächsrunde fand im Beisein mehrerer Führungskräfte der Polizei statt, darunter Polizeivizepräsidentin Dr. Susanne Stewen, der Leiter der Polizeidirektion Alexander Jaza und der Leiter des 1. Polizeireviers Thomas Wichter.
Die Innenstadtoffensive zielt darauf ab, das Sicherheitsgefühl der Wiesbadener Bevölkerung zu stärken und Kriminalität nachhaltig zu reduzieren. Besonders durch die Erhöhung der Polizeipräsenz und den erhöhten Kontrolldruck konnte die Straßenkriminalität nicht nur stabilisiert, sondern sogar ein Rückgang bei den Gewaltstraftaten verzeichnet werden. So berichtet die hessische Polizei, dass im Jahr 2024 insgesamt 60 Haftbefehle vollstreckt und über 75.000 Euro bei illegalem Glücksspiel sichergestellt wurden. Zudem konnte die Zahl der Gewaltstraftaten in einem Einkaufszentrum am Bahnhof um fast 50 Fälle gesenkt werden, während die Aufklärungsquote in kriminalitätsbelasteten Bereichen, die videoüberwacht sind, bei fast 50 % liegt.
Umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit
Die ergriffenen Maßnahmen der Innenstadtoffensive beinhalten sowohl die verstärkte Polizeipräsenz an bestimmten Orten wie dem Platz der Deutschen Einheit, dem Luisenplatz und dem Bahnhofsplatz als auch den Ausbau der Videoschutzanlagen. Diese sind seit August 2020 in Betrieb und haben dazu beigetragen, über 270 Straftaten aufzuklären. Die Videoschutzanlagen sollen nun auf weitere kriminalitätsbelastete Gebiete ausgeweitet werden, um die Sicherheitslage weiter zu verbessern.
- Im Jahr 2024 wurden landesweit etwa 35.000 Polizeikräfte in fast 200.000 Einsatzstunden tätig.
- Es fanden 63.000 Personenkontrollen statt.
- 10.100 Ordnungswidrigkeiten und 6.200 Straftaten wurden festgestellt.
- 1.650 Personen wurden festgenommen, und nahezu 650 Haftbefehle vollstreckt.
Zusätzlich steht die Schaffung gesicherter Abstellflächen für Fahrräder zur Bekämpfung von Fahrraddiebstählen auf der Agenda. Diese Vorschläge wurden im Rahmen eines Rundgangs in der Wiesbadener Innenstadt erörtert, bei dem auch Stadtrat Andreas Kowol anwesend war.
Blick in die Zukunft
Das Konzept „Sicheres Wiesbaden“, das 2018 auf Basis eines 10-Punkte-Maßnahmenplans entwickelte wurde, bildet die Grundlage für die anhaltenden Sicherheitsstrategien in der Stadt. Die Landesregierung hat die Sicherheit in den Innenstädten nach der Pandemie wieder verstärkt in den Fokus genommen. Wiesbaden stellt dabei eine von 14 Städten dar, die von der Innenstadtoffensive profitieren, zu den weiteren zählen Darmstadt, Frankfurt, und Kassel.
Obwohl die Häufigkeitszahl der Kriminalität in Wiesbaden mit rund 7.200 im Jahr 2024 über dem hessischen Schnitt von etwa 6.050 liegt, zeigt sich die Landesregierung optimistisch, dass die getroffenen Maßnahmen die Kriminalität in der Stadt weiter senken werden. Die Ergebnisse der laufenden Innenstadtoffensive werden evaluiert und dienen als Basis für künftige Maßnahmen.
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