MakerSpace Mayen-Koblenz: Neue Wege zur MINT-Förderung für alle!
Am 28. April 2025 präsentierte die Geschäftsführerin Eva Pfitzner den Kreistagsmitgliedern das wegweisende Projekt „MakerSpace“ in Mayen-Koblenz. Ziel ist die Förderung der Berufsfähigkeit junger Menschen in verschiedenen Berufsfeldern. Der MakerSpace stellt einen Ort dar, an dem der Austausch von Kompetenzen zwischen Generationen gefördert wird. Besonders im Fokus steht dabei eine offene Haltung gegenüber Innovationen und eine wertungsfreie Betrachtung unterschiedlicher Stärken und Fähigkeiten.
Die Teilnehmenden sollen umfassend auf die Herausforderungen der Berufswelt vorbereitet werden. Es wird viel Wert auf Individualität gelegt, insbesondere durch stärkenorientierte, altersunabhängige und sprachfreie Interaktionen. Der MakerSpace bietet die Möglichkeit, Berührungsängste und Barrieren abzubauen, insbesondere im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Durch experimentelles Arbeiten wird eine praxisnahe Vorbereitung auf eine nachhaltige, digitale Zukunft ermöglicht.
Hintergrund und Notwendigkeit
Die Initiative steht in einem Kontext, der durch einen erheblichen Fachkräftemangel in MINT-Berufen geprägt ist. Nach aktuellen Berichten fehlen in Deutschland über 209.000 Fachkräfte in diesem Bereich. Insbesondere sind 109.100 Stellen in MINT-Facharbeiterberufen vakant, was die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Förderung von MINT-Kompetenzen deutlich unterstreicht. Dieser Engpass hemmt nicht nur Innovationen, sondern hat auch weitreichende Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, wie das Nationale MINT Forum zuletzt berichtete.
Der MakerSpace soll als Vorzeigeprojekt gegen den Fachkräftemangel fungieren und zur Gewinnung von Auszubildenden beitragen. Viele Makerspaces bieten Teilnehmern die Möglichkeit, an praktischen Projekten zu arbeiten und ihr MINT-Wissen in einer gemeinschaftlichen Umgebung zu vertiefen. In diesem Zusammenhang wird auch auf die gegenwärtige Situation hingewiesen, dass es im deutschsprachigen Raum etwa 300 Makerspaces gibt, die als Bildungsstätten fungieren.
Diversität und gesellschaftliche Aspekte
Ein weiteres zentrales Thema ist die angestrebte Diversität innerhalb der Makerspace-Community. Derzeit ist die Teilnehmerzahl männlich dominiert, was eine Herausforderung für die angestrebte Vielfalt darstellt. Der geringe Anteil weiblicher Teilnehmer liegt oft zwischen 20 und 33 Prozent. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, wurden spezielle Workshops für Frauen vorgeschlagen, um Genderstereotype zu überwinden und die Teilnahme von Mädchen und Frauen zu fördern.
Makerspaces gelten als „Dritte Orte“, die einen Ausgleich zu Familie und Beruf bieten. In diesen offenen und hierarchiefreien Räumen können alle Teilnehmer als Experten auftreten, was den offenen Austausch und die Kollaboration begünstigt. Zudem ermöglichen sie den Zugang zu modernen Technologien wie 3D-Druckern und Lasercuttern, die für die praktische Anwendung von MINT-Wissen entscheidend sind.
Maximilian Mumm, Fraktionsvorsitzender, sprach sich im Kreistag für die Unterstützung und Förderung des MakerSpace-Projektes aus. Das Ziel bleibt klar: Jugendliche sollen nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern auch praktische Fähigkeiten entwickeln, die sie auf die Anforderungen der modernen Berufswelt vorbereiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der MakerSpace in Mayen-Koblenz eine vielversprechende Initiative darstellt, um jungen Menschen sowohl die nötigen MINT-Kenntnisse zu vermitteln als auch ein gleichberechtigtes Umfeld zu schaffen, das individuelle Stärken betont und fördert. Die Umsetzung solcher Projekte könnte entscheidend dazu beitragen, die Herausforderungen des Fachkräftemangels langfristig zu bewältigen.
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